10.09.2016 | 08:10:00 | ID: 22886 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Agrarministerkonferenz setzt klares Signal für die Milchbauern in Deutschland

Rostock / Stuttgart (agrar-PR) - Minister Peter Hauk MdL: „Jetzt muss jeder seinen Beitrag zur Verbesserung der Situation der Milchviehhalter leisten.“
„Die Preise am Milchmarkt ziehen wieder leicht an. Das bringt ein erstes Aufatmen, reicht aber noch lange nicht aus, den Bäuerinnen und Bauern ihre Existenz langfristig zu sichern.

Jeder - Bauern, Verbände, Molkereien, Genossenschaften, Handel, Verbraucher und Politik - sind jetzt gefordert, gemeinsam einen langfristigen Weg zu finden, die Situation der Milchbauern dauerhaft zu stabilisieren. Unsere Forderungen zur Verbesserung der wettbewerbs- und kartellrechtlichen Bedingungen, die Möglichkeit einer Steuerglättung für landwirtschaftliche Betriebe, die Aufforderung an die Molkereien, Verträge so zu gestalten, dass Marktrisiken nicht ausschließlich auf den Schultern der Erzeuger lasten und die Einsetzung eines gezielten Agrarmarketings für regionale Produkte wurden aufgenommen“, sagte Landwirtschaftsminister und Sprecher der B-Länder, Peter Hauk MdL, am Freitag (9. September) bei der Agrarministerkonferenz in Warnemünde.

Deutlich wiederholte Hauk seine Forderung an den Bund, Landwirte endlich Wirtschaftsunternehmen steuerrechtlich so gleich zu stellen, dass auch Bäuerinnen und Bauern Rücklagen bilden können. „Die momentane Situation ist absolut nicht zufriedenstellend. Wir können von den Bauern nicht erwarten, dass sie sich dem Markt stellen wie jeder andere Unternehmer, aber die Rechte, sich für Krisenzeiten absichern zu können, gelten für sie nicht. Dieser Schritt muss jetzt erfolgen“, forderte Hauk.

Am Rande der Konferenz und im Gespräch mit Verbänden warnte Hauk davor, jetzt, da die Preise wieder steigen, in einen neuen Produktionsmarathon zu starten. „Disziplin ist gerade jetzt angesagt, wo der Markt Erholungssignale sendet“, betonte Minister Hauk.

Ausdrücklich begrüßte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister die beiden Hilfspakete, die von Bund und EU nun starten. „Die Mittel, die nun fließen, um die Milchmenge zu kürzen bzw. nicht zu erhöhen, sind keine abschließende Lösung, aber sie sind ein wichtiger Beitrag, jetzt in der Krise, Liquidität auf die Höfe zu bringen“, erklärte Hauk.

Hintergrundinformationen:

Das zweite EU-Hilfspaket steht voraussichtlich ab Montag (12. September) zur Verfügung. Nähere Informationen erhalten Sie auf unserer Internetseite. (MLR-BW)
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