10.01.2014 | 11:15:00 | ID: 16802 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Agrarreform stärkt Ökolandbau

Baden-Württemberg (agrar-PR) - Mit der Agrarreform könnte der Ökolandbau künftig deutlich gestärkt werden, sind sich Experten einig. Europa wandelt laut baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Alexander Bonde auf grüneren Pfaden. Betriebe, die den ökologischen Landbau betreiben, könnten von den neuen Regelungen profitieren, aber auch bisher konventionell agierende Betriebe ließen sich eventuell zu ökologischen Maßnahmen hinreißen. Warum das so ist? Weil die EU die Bauern zum nachhaltigen Wirtschaften animiert.

Direktzahlungen künftig schwieriger zu erhalten

In Brüssel gibt es einen großen Topf für die Agrarindustrie. Aus diesem werden zahlreiche Direktzahlungen an die Landwirte gewährt. Ein Teil dieser Direktzahlungen soll künftig an die Einhaltung bestimmter Umweltauflagen gekoppelt sein. Nur wenn diese erfüllt werden, gibt es das Geld. Das dürfte so manchen Landwirt dazu bringen, künftig mehr auf ökologischen Anbau zu setzen.

Wie könnte die nachhaltige Landwirtschaft aussehen?

Die nachhaltige Landwirtschaft könnte dabei viele Formen annehmen. Der Ausbau des Ökolandbaus beispielsweise könnte mit den neuen Geldern vorangetrieben werden. Die flächenbezogenen Klimaschutzmaßnahmen, sowie Agrarumweltschutzmaßnahmen könnten verstärkt gefördert werden.

Eine besondere Bedeutung kommt auch der Verbesserung des Tierschutzes zu. Und hier geht es nicht nur um die Nutztiere, wie Kühe und Schafe, Schweine und Rinder. Auch die natürliche Wild-Abwehr könnte gezielt gefördert werden. Sie ist bereits heute beim Ökolandbau weit verbreitet und anerkannt.

Was bedeutet natürliche Wild-Abwehr?

Unter der natürlichen Wild-Abwehr versteht man den Einsatz von Stoffen, die Tiere aufgrund ihrer individuellen Geruchsstoffe vertreiben. Wichtig ist dabei, dass alle diese Stoffe biologisch zu 100 Prozent abbaubar sind und keinerlei toxische Wirkungen zeigen. Ob Marder oder Maulwürfe, sie alle könnten von Feldern oder Nutztieren fern gehalten werden.

Vielfach werden die Produkte auch so kombiniert, dass sie nicht nur unerwünschte Besucher auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen fernhalten, sondern zeitgleich als natürlicher Dünger eingesetzt werden können. Wildtiere, wie Rehe, Rot- und Schwarzwild könnten so aus den Feldern vertrieben werden, aber auch Golfanlagen, Parks und Co. ließen sich vor den Besuchen dieser Tiere schützen, ohne dass dabei Tier, Mensch oder Umwelt zu Schaden kommen. Bauern, die solche Maßnahmen nachweisen können, dürften sich dementsprechend über die zusätzlichen Direktzahlungen aus den Brüsseler Fördertöpfen freuen.

Wichtig bei der Auswahl solcher Produkte ist es zudem, dass diese nicht immer dieselben Duftstoffe enthalten. Daran könnten sich die Tiere nämlich gewöhnen. Besser ist es, je nach Witterungslage verschiedene Duftstoffe einzusetzen.
Pressekontakt
Frau Sarah Zivkovic
E-Mail: zivkovic@oxmo.de
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