Bonn (agrar-PR) - Die Landwirtschaft spielt als Empfänger von
Subventionen des Bundes eine immer kleinere Rolle. Wie der Rheinische
Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, gingen laut dem 21.
Subventionsbericht der Bundesregierung die dem Bereich Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz zugeordneten Subventionen von
1,3 Mrd. € im Jahr 2005 auf 0,9 Mrd. € im Jahr 2008 zurück.
Der Anteil des Agrarsektors an den gesamten Subventionen des Bundes
sinkt in dieser Zeit von 5,7 % auf 4,3 %. Während die gesamten
Subventionen des Bundes von 2005 bis 2008 um circa 8 % rückläufig sind,
gingen die Agrarsubventionen im gleichen Zeitraum um 31 % zurück. Damit
setze sich der Trend der 90er Jahre unvermindert fort, wonach die
Agrarsubventionen sowie ihr Anteil an den Gesamtsubventionen weiter
stark rückläufig sind. 1990 machten die Agrarsubventionen des Bundes
mit 2,9 Mrd. € noch 20 % an den Gesamtsubventionen aus, hebt der RLV
hervor. 2008 seien es nur noch 4 % gewesen.
Nach wie vor ist nach RLV-Angaben die gewerbliche Wirtschaft der
bedeutendste Subventionsempfänger in Deutschland. Im Jahre 2008
entfielen mit 12 Mrd. € 56 % der Finanzhilfen und Steuervergünstigungen
des Bundes auf diesen Bereich. Als zweitgrößter Subventionsbereich
erhalte das Wohnungswesen im Jahre 2008 rund 18 % der Finanzhilfen und
der Steuervergünstigungen des Bundes, das sind 3,8 Mrd. €. In den
kommenden Jahren sei wegen des Wegfalls der Eigenheimzulage im
Wohnungswesen mit rückläufigen Subventionen zu rechnen. Die „Riester
Rente“ führe andererseits zu steigenden Subventionen im Bereich der
Vermögensbildung. Die ab 2007 neu eingeführte steuerliche
Abzugsfähigkeit von Handwerkerdienstleistungen für private Haushalte
bedeutet eine neue Subvention von 0,9 Mrd. €.
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