26.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1836 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Allianz gegen den Flächenverbrauch

Bonn (agrar-PR) - Kooperation Eingriffsregelung: Kreis Düren und Landwirtschaft vereinbaren intensive Zusammenarbeit
Auch im Kreis Düren sollen bei der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung künftig neben den Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes landwirtschaftliche Interessen mehr noch als bisher berücksichtigt werden.

Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, unterzeichneten am vergangenen Montag in der Kreisstelle der Landwirtschaftskammer in Düren Landrat Wolfgang Spelthahn und – in Vertretung des erkrankten Kreisvorsitzenden und Kreislandwirtes Franz-Josef Kügelgen – der stellvertretende Kreislandwirt Josef Bellartz sowie der stellvertretende Kreisvorsitzende Erich Gussen in Anwesenheit vom Präsidenten des RLV, Friedhelm Decker, und Landwirtschaftskammerpräsident Johannes Frizen eine entsprechende „Kooperationsvereinbarung zur landwirtschaftsverträglichen Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Rahmen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung“.

Vor der Vertragsunterzeichnung hatten Josef Bellartz und Erich Gussen auf die immensen Verluste von Freiflächen und somit auch von landwirtschaftlichen Produktionsflächen in Deutschland, Nordrhein-Westfalen und auch im Kreis hingewiesen. Tagtäglich gingen durch Bebauung, Straßenbau und sonstige Vorhaben in Nordrhein-Westfalen rund 15 ha verloren. Im Kreis Düren käme die großflächige Inanspruchnahme von besten landwirtschaftlichen Böden durch den Braunkohletagebau hinzu, betonten Bellartz und Gussen. Die Landwirtschaft verliere aber nicht nur Flächen auf Grund von Besiedlung, Straßen- und Tagebau, darüber hinaus gingen weitere Flächen für den ökologischen Ausgleich der Vorhaben verloren, betonten die Vertreter der Landwirtschaft.

Landrat Wolfgang Spelthahn versprach, im Sinne der Kooperationsvereinbarung künftige Kompensationsmaßnahmen so zu lenken, dass sie möglichst verträglich für die Landwirte blieben. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und der Landwirtschaft sei schon sehr zufriedenstellend, sie sei aber im Sinne einer möglichst flächenschonenden Vorgehensweise zu optimieren, betonte der Landrat. Spelthahn kündigte an, die Bürgermeister der Städte und Gemeinden im Kreis zusammen mit der Landwirtschaft ausführlich über die neuen Möglichkeiten der Kooperationsvereinbarung zu informieren. Es gelte den gesprochenen und geschriebenen Worten jetzt Taten folgen zu lassen, so der CDU-Politiker.

Auch RLV-Präsident Friedhelm Decker lobte den guten Willen zur Zusammenarbeit von Kreis und Landwirtschaft. „Mit der Unterzeichnung der heutigen Vereinbarung wird die zielorientierte Zusammenarbeit zwischen Kreis und Landwirtschaft gestärkt“, so Decker. Die Kooperationsvereinbarung werde dabei ein weiterer innovativer Grundstein sein. Decker bot den Kooperationspartnern die volle Unterstützung des RLV zur Umsetzung der Ziele an. Er nannte in diesem Zusammenhang die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, die ausdrücklich als geeigneter Maßnahmenträger anerkannt werde. Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft unterstütze den Kreis gerne bei der kooperativen Umsetzung von konkreten Maßnahmen, betonte der RLV-Präsident. „Die Stiftung hat breite Erfahrung bei der kooperativen Umsetzung und dauerhaften Pflege und Betreuung von Ausgleichsmaßnahmen.“
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