24.03.2023 | 17:06:00 | ID: 35893 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

AMK in Büsum: Sonder-AMK zum tierwohlgerechten Umbau der Tierhaltung vereinbart

Erfurt (agrar-PR) - "Wir wollen die regionale Tierhaltung als Grundlage lokaler Stoffkreisläufe und regionaler Vermarktung heimischer Nahrungsmittel erhalten", sagt Staatssekretär Torsten Weil bei der Agrarminister:innenkonferenz in Büsum. Weil begrüßte, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium eine zeitnahe Sonder-AMK zum tierwohlgerechten Umbau der Tierhaltung angekündigt hat und dort ein überarbeitetes Konzept präsentieren will.
"Der Druck der Länder zeigt Wirkung, denn der Bund wird seinen bisher lückenhaften Gesetzentwurf überarbeiten. Ich hoffe, dass unsere Forderungen nach einem schlüssigen Gesamtkonzept, einem konkreten Zeitplan sowie einer ausreichenden Finanzierung berücksichtigt werden. Wir müssen mit dem konsequenten Umbau der Tierhaltung in Deutschland vorankommen, um kurze Transportwege, mehr Tierwohl, regionale Wertschöpfung und landwirtschaftliche Stoffkreisläufe vor unserer Haustür zu sichern."

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte ein Expert:innengremium zum Umbau der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung eingerichtet. Die sogenannte Borchert-Kommission legte im Februar 2020 ihre Empfehlungen vor. "Wir hoffen, dass das BMEL bei der Sonder-AMK mit einem neuen Entwurf stärker die Empfehlungen seiner eigenen Experten berücksichtigt. Denn auch die Bauplanung für die tierwohlgerechte Haltung muss erleichtert und das Immissionsschutzrecht angepasst werden, damit Agrarbetriebe sicher in neue tierwohlgerechte Ställe investieren können", so Staatssekretär Weil. "Tierwohl ist zu wichtig, um Zeit zu verlieren. Deshalb fördern wir in Thüringen die tierwohlgerechtere Haltung von Rindern und Schweinen bereits mit 30 Millionen Euro."

Thüringens Antrag zur Verbesserung der Ausbildungssituation in den Grünen Berufen wurde von der AMK beschlossen. "Es fehlt den Berufsschulen an Lehrkräften. Wir müssen den Mangel an Berufsschullehrern stoppen, um die vorhandenen Lehrerinnen und Lehrer zu entlasten, den Schülerinnen und Schülern die qualitativ hochwertige Ausbildung zu gewährleisten und den Betrieben gut qualifizierte Fachkräfte zu bieten", sagt Staatssekretär Weil. In dem angenommenen Antrag Thüringens wird vorgeschlagen, in der bisherigen Praxis zur Befähigung als Berufsschullehrer neue Wege zu gehen, um weiteren qualifizierten Fachkräften eine Lehrtätigkeit an Berufsschulen zu ermöglichen. Zudem wurde der Bund aufgefordert, die sechs bundesweiten Studienstandorte Lehramt an beruflichen Schulen für Agrar- und Gartenbauwissenschaften beizubehalten und perspektivisch aufzustocken.
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