29.06.2016 | 20:55:00 | ID: 22540 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Backhaus: „Gerangel um Glyphosat schadet Landwirten und Verbrauchern“

Schwerin (agrar-PR) - „Die Entscheidung der EU-Kommission, Glyphosat – entgegen der ursprünglich geplanten 15 Jahre – vorerst nur für weitere 18 Monate zuzulassen, zeigt, dass Brüssel die Bedenken einzelner Mitgliedsstaaten und natürlich die Sorge der Verbraucherinnen und Verbraucher ernst nimmt“ kommentiert Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V und Vorsitzender der Agrarministerkonferenz die jüngsten Entwicklungen.

Die zeitlich befristete Wiederzulassung macht, so Dr. Backhaus, aber ebenso deutlich, dass die Kommission, die aktuellen wissenschaftlichen Studien international anerkannter Forschungseinrichtungen nicht ignorieren kann. So haben die UN-Organisationen für Gesundheit (WHO) und für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) Glyphosat kürzlich in einer neuen Risikoeinschätzung als nicht krebserregend eingestuft. Auch das von der zuständigen EU-Behörde beauftragte Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kam zu diesem Ergebnis.

„Glyphosat ist eines der weltweit am besten untersuchten Pflanzenschutzmittel. Kein anderes Herbizid wurde – auch außerhalb der oft als befangen verschrienen Industrieforschung – so häufig untersucht. Wenn wir den demokratisch geschaffenen Forschungsinstitutionen bei uns im Land oder anderswo das Vertrauen absprechen, dann frage ich mich ernsthaft, worauf vertrauen wir überhaupt noch?“ Die temporäre Wiederzulassung ist für Minister Backhaus deshalb auch ein Signal an all diejenigen, deren politischen Botschaften vor allem auf ideologischen Ansichten und Panikmache beruhen.

Nicht nur für die Verbraucherinnen und Verbraucher sei das Gerangel um Glyphosat verstörend: „Für Landwirte hängen an dem Für oder Weder Existenzen. Als mittelständische Unternehmer und Produzenten hochwertiger Lebensmittel brauchen sie Planungssicherheit und Verlässlichkeit“, so der Minister.

„Sollten wir hier langfristig nicht zu einvernehmlichen Lösungen kommen, schaden wir nicht nur der Landwirtschaft und der Entwicklung der ländlichen Räume. Auch wir, die es gewohnt sind, Lebensmittel überall und in sehr guter Qualität kaufen zu können, werden die Auswirkungen zu spüren bekommen.“ (regierung-mv)
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