25.08.2011 | 16:36:00 | ID: 10492 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Backhaus: Schäden als Folge einer Naturkatastrophe bei der Kommission anmelden

Schwerin (agrar-PR) - Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus informierte heute den Agrarausschuss über die aktuelle Situation in der Landwirtschaft und über eingeleitete Hilfsmaßnahmen der Landesregierung.  
"Die Situation ist zwischen den Betrieben und den Regionen sehr unterschiedlich. Die größten Abweichungen zu den Vorjahren sind beim Raps zu verzeichnen. Wir rechnen hier mit Erträgen von weit unter 30 dt/ha. Hohe Verluste sind auch im Futterbereich vom Grünland zu erwarten. Hier gehen wir von mindestens 50 Mio. € Verluste aus", so der Minister.

Obwohl die Wintergerstenernte vor den extremen Niederschlägen  weitgehend abgeschlossen war, liegen die  Erträge wegen der Vorsommertrockenheit um 15 % unter dem langjährigen Mittel.

Ernte von Winterweizen, Roggen, Triticale und Raps ist stark behindert -  vor allem im Norden und Osten des Landes.  Die Qualität des Getreides liegt gerade noch auf Futterniveau

"Besonders problematisch ist  die Situation in den Futterbaubetrieben und hier besonders auf Niedermoorstandorte.

Die Grünlandflächen in Niederungsgebieten sind überflutet. Sie können nicht beweidet werden.  Das Vieh muss auf die für die Winterfütterung vorgesehenen Flächen ausweichen. Futter kann nicht geerntet werden. Die Grünlandnarbe auf den überfluteten Flächen ist geschädigt. Das heißt,  mit den Auswirkungen dieser Schäden werden wir auch noch im Folgejahr zu tun haben", so der Minister.

Der Minister stellte den Abgeordneten auch die eingeleiteten Hilfsmaßnahmen vor.

So werden auf Antrag Forderungen und Rückzahlungen der öffentlichen Hand gestundet. Das betrifft die Pacht für landeseigene Flächen und Rückzahlung öffentliche Darlehen, die Pacht für bundeseigene Flächen und Steuerschulden.

Der Minister appellierte in diesem Zusammenhang an die privaten Verpächter von landwirtschaftlichen Flächen sich ebenso zu verhalten wie die öffentliche Hand und Pachtforderung derzeit auszusetzen.

Der Minister informierte darüber, dass das Land  die Schadensereignisse in der Landwirtschaft als Folge einer Naturkatastrophe bei der Europäischen Kommission anzeigen wird. Das sei notwendig, um später Ertragsausfälle der Landwirte teilweise finanziell ausgleichen zu können.

"Wir müssen alles dafür tun, die Liquidität der Betriebe sicher zustellen. Dazu trägt auch die pünktliche bzw. vorzeitige  Auszahlung der Prämien in den einzelnen regulären Förderprogrammen teil. Ich appelliere deshalb an die Bundesministerin die Auszahlung der Direktzahlungen zum 1.12.2011 und damit einen Monat früher zu ermöglichen. Wir in Mecklenburg-Vorpommern  sind dazu in der Lage", unterstrich Minister Backhaus. (PD)
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