15.10.2015 | 19:55:00 | ID: 21237 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Backhaus: Stopp der Lebensmittelverschwendung würde allen helfen!

Schwerin (agrar-PR) -

Morgen, am 16. Oktober, ist der Welternährungstag. Er steht dieses Jahr unter dem Motto „Sozialer Schutz und Landwirtschaft – den Kreislauf von ländlicher Armut durchbrechen“.

„Laut der Welternährungsorganisation FAO leben derzeit rund 790 Millionen hungernde Menschen auf diesem Planeten. Dies ist nach wie vor im wahrsten Sinne des Wortes ein Armutszeugnis für uns alle. Und die meisten von ihnen leben auf dem Land. Wir müssen alle alles daran setzen, dass wir Hunger und Armut – neben Krieg die häufigsten Fluchtursachen – bekämpfen. Hier kann jeder einen Beitrag leisten, in dem wir zum Beispiel bewusster und vorrausschauender Lebensmittel einkaufen“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV.

Weltweit werden jährlich ca. 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet. Das entspricht etwa der Hälfte der weltweiten Getreideernte. Jeder Deutsche wirft durchschnittlich 82 Kilogramm Lebensmittel im Wert von 235 Euro pro Jahr in den Müll. „Das ist, als würde man gleich ein neues Handy oder einen Satz neuer Winterreifen nach dem Kauf in den Müll werfen. Das würde kein vernünftiger Mensch machen, doch Lebensmittel genießen diese Wertschätzung leider nicht, vor allem wenn man bedenkt, dass in anderen Weltregionen Menschen sich nicht ausreichend oder sogar gesund ernähren können“, unterstrich Dr. Backhaus.

Eine weitere Herausforderung ist das rasante Bevölkerungswachstum. 2050 müssen 9 Milliarden Menschen ernährt werden. Nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO bedeutet das, die landwirtschaftliche Erzeugung weltweit um zwei Drittel zu steigern. „Das heißt, wir brauchen Ertragszuwächse pro Hektar, wir brauchen Lebensmittel, die sich die Menschen auch in ärmeren Ländern leisten können. Hinzu kommt, dass weltweit mehr Nahrung produziert wird, als benötigt, aber es die Nahrung nicht überall ankommt. Laut der UNICEF würde die landwirtschaftliche Produktion ausreichen, um alle Menschen der Welt zu ernähren. Die Kalorienmenge, die jedem Menschen täglich rechnerisch zur Verfügung steht, stieg von 2.200 Kilokalorien Anfang der 1960er Jahre auf 2.891 kcal in den Jahren 2013-2015. Das ist mehr als ausreichend. Damit haben wir kein Produktions-, sondern ein Verteilungsproblem! Hier muss sich der Bund, auch im Hinblick der Bekämpfung der Fluchtursachen, stärker engagieren!“, forderte der Minister.

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Internetseiten der FAO. (regierung-mv)

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