15.10.2018 | 15:44:00 | ID: 26348 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Backhaus zum Welternährungstag: Lebensmittel mehr wertschätzen

Schwerin (agrar-PR) - In vielen Ländern wird jährlich am 16. Oktober anlässlich des Welternährungstages daran erinnert, dass in Zeiten des globalen Überflusses fast eine Milliarde Menschen dauerhaft unterernährt sind. Laut UNO betrifft dies derzeit 821 Millionen Menschen, insbesondere in Asien, Afrika und Lateinamerika.

„Die Zahl ist erschreckend. Vor allem, weil sie erneut angestiegen ist, obwohl die FAO 2015 das Ziel verkündet hat, bis 2030 den Hunger als globales Problem zu beseitigen“, kommentiert Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die Nachricht. „Umso dringender ist es, dass wir, die jederzeit über die erforderliche Menge an Lebensmittel verfügen, diese auch wertschätzen.“ In Deutschland würden jedoch pro Kopf jährlich etwa 80 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen. Die Organisation „Brot für die Welt“ hat errechnet, dass eine Anbaufläche von ungefähr 2,4 Millionen Hektar notwendig wäre, um diese Menge zu erzeugen. In Mecklenburg-Vorpommern werden 1,3 Mio. Hektar landwirtschaftlich genutzt.

Weitere 56 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Jahr gehen laut „Brot für die Welt“ bei Industrie, Handel und Großverbrauchern verloren. Enorme Mengen, die noch nicht beziffert werden könnten, würden zudem vernichtet, weil sie nicht die Eigenschaften haben, die die Industrie benötigt oder die Verbraucher schön finden.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern fördert gemeinsam mit Verbänden und Institutionen des Landes das Bewusstsein für die Wertschätzung und den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln und setzt dabei vor allem auf Aufklärung. In den Verbändegesprächen und bei Vor-Ort-Terminen werden bewährte und vorbildliche Vorgehensweisen, die zur Verlustminderung beitragen, vorgestellt.

Im Bereich der Verbraucherbildung wird die erfolgreiche Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft genutzt. Die dort verfügbaren Informationen und Materialien machen auf den Wert von Lebensmitteln, die Folgen der Verschwendung und Möglichkeiten zu der Vermeidung aufmerksam.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern fördert vor allem die Bewusstseinsbildung bei der Schul-, Kita- und Gemeinschaftsverpflegung mit Hilfe der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise auf der MeLa, Umweltprojekttagen oder den Tagen des offenen Hofes, wird die Lebensmittelverschwendung thematisiert.

HINTERGRUND:

Seit 1979 wird in vielen Ländern der 16. Oktober als Welternährungstag begangen, in Erinnerung an ist die Gründung der Welternährungsorganisation FAO (Food and Agriculture Organization of UN) am 16. Oktober 1945.

Da dann regelmäßig die dauerhafte Unterernährung in vielen Regionen der Welt thematisiert wird, wird der Tag auch oft Welthungertag genannt.

2015 formulierte die FAO als globales Ziel „Zero Hunger“ bis 2030. Die Vermeidung von Lebensmittelverschwen­dung (Dont- Waste Food) ist dabei ein wesentlicher Bestandteil, um dieses Ziel zu erreichen.

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