11.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2164 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Bauernverband rät ausdrücklich vom Milchstreik ab

Ilshofen (agrar-PR) - Der Bauernverband lehnt einen Milchstreik entschieden ab. Es ist wahr, dass die wirtschaftliche Situation bei den Milchbauern existenzbedrohlich schlecht ist. Deshalb war es ein unverzeihlicher Affront gegen alle Milchbauern, dass der EU-Agrarrat am 7. September komplett alle Maßnahmen zur Absatzbelebung abgelehnt hat, um den ersten sichtbaren Trend zur Verbesserung der Erzeugerpreise zu verstärken.   Doch ist es völlig widersinnig, jetzt die Lage der Bauernfamilien noch durch Wegschütten und Vernichten von Milch weiter zu verschlechtern und ihnen die Einnahmen völlig zu entziehen.  

Der Vorstand des Bauernverbands Schwäbisch Hall - Hohenlohe - Rems e.V. bestehend aus dem Vorsitzenden Klaus Mugele, dem Vorstand für Schwäbisch Hall, Fritz Jäger, für Crailsheim Wilhelm Wackler, Hohenlohekreis Karl Ehrmann und für den Rems Murr Kreis Jürgen Ziegler sehen in einem Milchstreik kein geeignetes Mittel um die Situation der Milchviehhalter zu verbessern.

Milchpreise bilden sich am Markt und nicht durch politische Aussagen. Dies gilt zumindest solange, als kein planwirtschaftliches Steuerungssystem installiert ist. Solche planwirtschaftlichen Steuerungssysteme sind politisch nicht durchsetzbar.  

Durch einen Lieferboykott kann man kurzfristig die Stimmung der Verbraucher beeinflussen. Er hat kurzfristig starke emotionale Wirkungen, die zu Beginn Zustimmung und Sympathie bei Verbrauchern und in den Medien erwecken, das preisbewusste Einkaufen der Verbraucher bleibt aber. Eine Marktwirkung durch eine Verknappung des Angebots mit daraus folgendem positiven Preiseffekt würde erst nach sehr langer Streikdauer eintreten, aber nicht nachhaltig.

Mit zunehmender Dauer eines Milchstreiks wird aber der Widerstand der Verbraucher gegen den Boykotteur provoziert. Mit Erpressung lässt sich kein Gramm mehr Milch oder Käse verkaufen. Politische Werkzeuge zur Beeinflussung des Milchmarktes gibt es nicht.

  Der Bauernverband Schwäbisch Hall - Hohenlohe - Rems e.V. rät deshalb davon ab, sich an einem Milchboykott zu beteiligen.
Pressekontakt
Herr Helmut Bleher
Telefon: 07904/7009-13
Fax: 07904/941148
E-Mail: bleher@lbv-bw.de
Pressemeldung Download: 
Bauernverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe e. V.
Torstraße 5
74532 Ilshofen
Deutschland
Telefon:  +49  07904  7009-0
E-Mail:  kontakt@bauernverband-hohenlohe.de
Web:  www.bauernverband-hohenlohe.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.