23.06.2016 | 17:05:00 | ID: 22505 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Becht: EULLE-Begleitausschuss setzt neue Akzente

Mainz (agrar-PR) - Das „Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ EULLE bietet ein breites Spektrum zur Förderung der Landwirtschaft und zur Entwicklung des ländlichen Raums in Rheinland-Pfalz.
Erstmals tagte der EULLE-Begleitausschuss heute unter dem neuen Vorsitzenden, Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht. Gemeinsam mit Verbänden, Kammern und Vertretern lokaler Behörden und der Europäischen Kommission wurden Nachjustierungen zum Programm beraten.

Das „Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ EULLE bietet ein breites Förderspektrum zur Förderung der Landwirtschaft und zur Entwicklung des ländlichen Raums in Rheinland-Pfalz. Insgesamt werden in der Förderperiode 2014-2020 rund 663 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln (aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie von Bund und Land) bereitgestellt.

Erstmals tagte der EULLE-Begleitausschuss heute unter dem neuen Vorsitzenden, Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht. Gemeinsam mit Verbänden, Kammern und Vertretern lokaler Behörden und der Europäischen Kommission wurden Nachjustierungen zum Programm beraten.

Der Begleitausschuss zum Entwicklungsprogramm EULLE hat sich in seiner Sitzung am 23. Juni 2016 in Morbach intensiv mit der Fortschreibung des Entwicklungsprogramms EULLE befasst. Es wurden Anpassungen der Verfahrensregelung beschlossen, bspw. für transnationale LEADER-Kooperationen.

„Wir haben uns heute intensiv mit allen beteiligten Akteuren beraten. Schließlich möchten wir ein Förderprogramm partnerschaftlich und bedarfsgerecht umsetzen. Gemeinsam haben wir nun neue Akzente gesetzt, erste Schritte zur Neuausrichtung eingeleitet und eine gute inhaltliche Ausgestaltung des EULLE-Programms vereinbart“, so Becht.

So soll die Förderung des landwirtschaftlichen Wegebaus den Anforderungen moderner Maschinen entsprechen und ein möglichst konfliktfreies Miteinander mit nichtlandwirtschaftlichen Nutzern ermöglichen. Dabei geht es nicht um ein Mehr an Wegen. Es geht um den gezielten Ausbau vorhandener Wege, die diese Anforderungen erfüllen. Das Konzept des gemarkungsübergreifenden Wegenetzes greift diese Bestrebungen auf und unterstützt den Ausbau von Wirtschaftswegen über Gemarkungsgrenzen hinweg.

Zukünftig wird im Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) auch der Kauf von neuen Maschinen und Geräten der Außenwirtschaft gefördert, wenn diese zu einer deutlichen Minderung von Emissionen bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern oder zu einer deutlichen Minderung von Umweltbelastungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln führen. Es geht dabei z. B. um Injektionsgeräte zur Gülleausbringung, um an Pumptankwagen angebaute Geräte zur Direkteinarbeitung von Gülle, um Spritz- und Sprühgeräte für den Obst- und den Weinbau, die nicht angelagerte Spritzflüssigkeit auffangen, in den Tank zurückfördern und die Abdrift mindern oder um Pflanzenschutzgeräte mit Sensorsteuerung.

Durch diese Förderung wird rationelles Arbeiten erleichtert, und gleichzeitig kann den Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes in der Landwirtschaft noch besser Rechnung getragen werden.

„Es werden aber auch neue Wege beschritten. Angesichts der aktuellen schwierigen Lage in der Landwirtschaft wollen wir eine gezielte betriebswirtschaftliche Beratung durch externe Experten. Ich möchte auch die Betriebe unterstützen, die sich neu ausrichten wollen. Wir müssen alle Chancen, beispielsweise auch regionale Wertschöpfungsketten, nutzen“, so Staatssekretär Becht.

Info zu EULLE:

“EULLE“ steht für „Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ für die Förderperiode 2014-2020 und ist der Nachfolger von „PAUL“ (Entwicklungsprogramm Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen und Landentwicklung). Das Programm wird mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Höhe von rund 300 Millionen Euro finanziert. Hinzu kommen Kofinanzierungsmittel von Bund und Land oder anderen öffentlichen Trägern etwa in gleicher Höhe.

Über das Programm „EULLa“ (Entwicklung von Umwelt, Landwirtschaft und Landschaft) werden insgesamt 16 Teilmaßnahmen (10 Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, 5 Vertragsnaturschutzmaßnahmen und die Maßnahme Einführung/Beibehaltung des ökologischen Landbaus) gefördert.

Der Begleitausschuss, in dem neben Vertretern der Landesregierung Wirtschafts- und Sozialpartner (u.a. Bauernverbände, Kammern), Vertreter der Zivilgesellschaft (u.a. Frauenorganisationen, Umweltverbände, Kirchen), Vertreter lokaler Behörden, des Bundes und der europäischen Kommission vertreten sind, hat die Aufgabe, die Programmumsetzung zu begleiten und Vorschläge zur Verbesserung und Weiterentwicklung einzubringen. (mwvlw-rlp)
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