13.09.2018 | 21:20:00 | ID: 26093 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Bei der Digitalisierung überwiegen die Chancen für die Landwirtschaft

Schwerin (agrar-PR) -

Die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung der landwirtschaftlichen Produktion ist für den Staatssekretär des Landwirtschaftsministeriums, Dr. Jürgen Buchwald, unverzichtbar für die Zukunft der Landwirtschaft. „Deshalb bin ich froh, dass wir hier auf der Mela das Thema aufgreifen, auch wenn ich genau weiß, dass die Themen Trockenheit, Futterversorgung oder die Weiterentwicklung der GAP vielen Landwirten weit mehr auf den Nägeln brennen“, sagte er heute in seinem Vortrag auf dem Mela-Forum „Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft“.

So helfen bereits vielerorts N-Sensoren, den Düngebedarf exakt und standortgerecht zu ermitteln und die Ausbringungstechnik entsprechend einzustellen. „Gerade angesichts der Herausforderungen der neuen Düngeverordnung werden solche Applikationen an Bedeutung gewinnen“, nannte Buchwald als Beispiel aus dem Ackerbau. Die eingesparten Kosten für Dünger und Pflanzenschutzmittel würden dann an einem bestimmten Punkt die Anschaffungskosten einer solchen automatisierten Technik übersteigen, so dass sie auch betriebswirtschaftlich interessant sind.

Auch im Stall helfe der Einsatz digitaler Technologien Kosten zu sparen und gleichzeitig das Tierwohl zu verbessern. „Die Hälfte der Landwirte versorgt ihre Tiere bereits mit einer digitalen individuellen oder einer auf Leistungsgruppen zugeschnittenen Fütterung. Über- oder Unterversorgungen und damit Belastungen für die Tiere können vermieden werden“, führte Buchwald aus. Frühwarnsysteme ermöglichten eine sachgerechte Behandlung und vermeiden Schäden für das Tier und somit auch Verluste für den Betrieb.

Die Digitalisierung schreitet also in der Landwirtschaft voran. Um der laufenden Entwicklung gerecht zu werden, müsse man sich diesem Prozess stellen und die Digitalkompetenz in den Betrieben steigern, legte Buchwald den Landwirten ans Herz.

Zudem könne durch die Digitalisierung die Transparenz der Produktionsverfahren und die Rückverfolgbarkeit der Produkte vereinfacht werden, was beim Verbraucher das Vertrauen erhöhen und die Wertschätzung für die Landwirtschaft insgesamt wieder verbessern könnte.

Allerdings hätte Digitalisierung auch ihre Grenzen. „So wollen wir wiederum auch nicht den gläsernen Landwirt“, warnte Buchwald. „Ich glaube, dass mit der zunehmenden Digitalisierung dem Schutz von Daten, der Privatsphäre und den Urheberrechten eine ganz neue rechtsstaatliche Bedeutung zukommt. In Zeiten von BIG DATA muss der gesetzliche Datenschutz über personenbezogene Daten hinaus auch auf Betriebs-, Maschinen- und Geschäftsdaten ausgedehnt werden.“

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