25.03.2011 | 15:07:00 | ID: 8808 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Berlakovich: Sinnvolle Maßnahmen zur Verringerung des Flächenverbrauchs wichtig

Wien (agrar-PR) - Im Schnitt verbrauchen die ÖsterreicherInnen pro Kopf und Jahr rund 10 m2  Fläche. Die Zunahme des Flächenverbrauchs von 4,9 Prozent in den letzen drei Jahren liegt deutlich über dem gleichzeitigen Bevölkerungswachstum von 1,3 Prozent und ist damit eindeutig zu hoch.
"Daher haben wir gemeinsam mit über hundert ExpertInnen aus den Fachbereichen Raumplanung, Immobilienentwicklung, Wirtschaft, Wohnbau und Umweltschutz aus allen Bundesländern Maßnahmen für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Flächenressourcen erarbeitet.

Ich möchte, dass wir auch unseren Kindern hochwertige Böden erhalten und damit intakte Lebensräume sichern“, betonte Umweltminister Niki Berlakovich. Die neue Broschüre mit dem Titel „Grund genug? Flächenmanagement in Österreich“ dokumentiert, welche Maßnahmen zur Reduktion des Flächenverbrauchs bereits gesetzt werden und zeigt, wie der Flächenverbrauch in Österreich in Zukunft reduziert werden kann. Sie steht ab sofort auf der Homepage des Lebensministeriums www.lebensministerium.at zur Verfügung.
 
Die Schwerpunkte der Publikation betreffen den Schutz vorhandener Bodenressourcen und die Reduktion der zukünftigen Flächeninanspruchnahme, Zielvereinbarungen und die Verbesserung des Monitorings sowie des Know-hows, weiters die Schaffung finanzieller Anreize für effiziente Flächennutzung sowie den Schutz von freien Räumen. Zusätzlich widmet sich die Broschüre der Rolle von Gemeinden als aktive regionale Gestalter von Räumen und Maßnahmen zur besseren Verbreitung und Vernetzung erfolgreicher Aktivitäten. 

 
Hauptursache Zersiedelung

Trotz des geringen Bevölkerungswachstums - 3,6 Prozent seit 2003 - wuchs der Flächenbedarf der ÖsterreicherInnen für Wohnbau, Gewerbebauten, Straßen und Freizeitanlagen im Vergleichszeitraum um acht Prozent. Gründe sind die Zersiedelung und intensive Bautätigkeiten am Ortsrand. Die expandierenden Siedlungsstrukturen führen zu führen zur Zersplitterung der Landschaft sowie zum Verlust hochwertiger Böden und tragen durch ein höheres Verkehrsaufkommen auch maßgeblich zu den steigenden Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor bei. Darüber hinaus steigen die Erschließungskosten Gemeinden für neue Leitungen, Kanalisation und Straßen und es kommt zur Verödung von Orts- und Stadtkernen. Sinnvolles Flächensparen hat damit wichtige positive Effekte auf gleich mehrere Bereiche.


Ziele und Trends

Im Jahr 2002 wurde in der Österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie ein sorgsamerer Umgang mit der Ressource Boden und eine Reduktion des Bodenverbrauchs von 25 Hektar pro Tag auf 2,5 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2010 festgelegt. In den letzten Jahren wurden in den Bundesländern zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um die jährliche Flächeninanspruchnahme zu reduzieren. Seit 2002 ist damit zwar ein leichter Rückgang zu beobachten, aber die gewünschte Trendwende ist nicht eingetreten. Die aktuelle Broschüre „Grund genug? Flächenmanagement in Österreich“ soll hier Abhilfe schaffen. (BMLFUW)
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