07.09.2020 | 15:52:00 | ID: 29146 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Bienen habe keine Stimme in Kommission - Deutschland muss vom Bremsklotz zum Motor der Agrarwende werden:

Zum Start der Zukunftskommission Landwirtschaft kritisiert Harald Ebner, Obmann der Grünen im Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, dass die Imker nicht vertreten sind und damit die Stimme der Bienen fehlt.
"Es ist fraglich, ob die Zukunftskommission mehr sein wird als ein weiterer Runder Tisch. Schon die Zusammensetzung der Kommission zeigt Schieflage.

Die Vertreter der Imkerei sind nicht eingeladen, obwohl Bienen wichtige Bio-Indikatoren und unerlässlich für gute Ernten sind. Diese Blindheit zeigt sich auch in der Politik von Agrarministerin Klöckner: Sie verschleppt seit Jahren den Glyphosatausstieg und verzögert auch die Umsetzung wirksamer Maßnahmen im Rahmen des Aktionsprogramms Insektenschutz. Auch die überfällige Reform der Pestizidzulassungsverfahren und die konsequente Umschichtung der Agrarförderung zugunsten bienenfreundlicher Landwirtschaft blockiert die Bundesregierung. Ökolandbau und nichtchemische Pflanzenschutzansätze hält Klöckner klein und will auch von Reformimpulsen aus Brüssel nichts wissen. Kein Wunder, dass Julia Klöckner vom Deutschen Berufsimkerbund gerade der Negativpreis "Schwarzen Pinsel" für diese bienenfeindliche Politik verliehen wurde.

Handeln ist längst überfällig. Das Hinauszögern von Weichenstellungen macht es für die Bäuerinnen und Bauern schwieriger statt leichter, wie wir bei der Umsetzung der Düngeverordnung und der Abschaffung der Kastenstände sehen.

Ein Weiterwurschteln mit rein kosmetischen Änderungen wird den Zukunftsherausforderungen nicht gerecht. Ohne systematische Reform der Landwirtschaft lassen sich weder das Insektensterben noch der Höfeschwund aufhalten. Eine ökonomisch gesunde Landwirtschaft bedingt den Erhalt der massiv bedrohten natürlichen Lebensgrundlagen, wie auch die Klimakrise deutlich macht. Deutschland muss in der EU-Ratspräsidentschaft vom Bremsklotz zum Motor für die Agrarwende werden."

Bitte melden Sie sich sehr gerne, wenn Sie Fragen haben.

Mit freundlichen Grüßen
Solveig Giesecke
Büro Harald Ebner
030 227 73028

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