07.05.2019 | 15:07:00 | ID: 27381 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Faire Lieferketten sind entscheidend im Kampf gegen Hunger und Armut. Die Zukunft heißt nachhaltige Landwirtschaft.“

Berlin (agrar-PR) - Während der Tagesspiegel „World Food Convention“, die am heutigen Dienstag zum dritten Mal in Berlin stattfand, rief Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller die rund 700 anwesenden Gäste aus Politik, NGOs, Wirtschaft und Wissenschaft zum Handeln auf. „Wir haben kein Erkenntnisproblem, Beschreibungen der Probleme gibt es genug – jetzt ist es Zeit zu handeln“. Angesichts des Klimawandels, zunehmend weniger Anbauflächen und Wasserengpässen werde zu wenig getan, so Müller. Er fordert daher u.a., dass die Abholzung der Regenwälder ein Ende haben müsse und die EU zukünftig nur noch zertifiziertes Soja importieren solle. Zugleich müsse endlich die Ernährungssouveränität von Entwicklungsländern in den Blick genommen werden. Hierfür seien die Öffnung der europäischen Märkte, faire Lieferketten und ein nachhaltiger  Konsum in den Industrieländern nötig, so Müller weiter.

David Beasley, Executive Director beim World Food Programme der Vereinten Nationen, betonte, dass effektive Programme zur Entwicklungshilfe heute mehr denn je flexibel und veränderbar sein müssen, damit sie den Hunger in der Welt eindämmen und die Wirtschaft in Entwicklungsländern stabilisieren können. All dies ginge laut Beasley nicht ohne multilaterale Partnerschaften mit Akteuren aus Politik, NGOs und nicht zuletzt der Privatwirtschaft. Sein größter Wunsch ist jedoch, dass das World Food Programme eines Tages nicht mehr gebraucht werde.

Liam Condon, Mitglied des Vorstands der Bayer AG, ging in seiner Keynote darauf ein, wie positiv sich die Landwirtschaft seit den letzten 100 Jahren entwickelt habe. Dafür verantwortlich seien vor allem technische Innovationen, die auch heute noch gebraucht werden, um die Probleme der Zeit zu lösen. Gleichzeitig sei sich Bayer als Unternehmen bewusst, dass sie die Dinge heutzutage anders angehen müssen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit nicht zu verlieren. Als Stichworte dafür nannte Condon Datentransparenz sowie einen starken Dialog mit den beteiligten Stakeholdern.

In ihrer politischen Keynote hob Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, die Bedeutung digitaler Innovationen und Technologien für die Landwirtschaft hervor: „Die Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Hunger!“ Deutschland habe als westliche Industrienation die Verantwortung, sich um die Entwicklung von Technologien und deren Transfer zu kümmern, so Klöckner weiter. Hierfür fordert die Bundesministerin eine offene und ideologiefreie Diskussion, die auch ungewohnte Perspektiven z.B. auf Pflanzenschutzmittel und Pflanzenzüchtungen zulasse. Eine „Nostalgie zur Ursprünglichkeit“ helfe nicht, den Hunger in der Welt zu bekämpfen.

Zu den weiteren Gästen der World Food Convention gehörten u.a. Pete Pearson, Director Food Waste, WWF, Renate Künast, MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Fabio Ziemßen, Direktor Food Innovation, NX-FOOD (METRO AG), Sjaak Wolfert, Senior Scientist Information Management, Wageningen University, Prof. Joachim von Braun, Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), Universität Bonn, Winnie Kamau, President, Association of Freelance Journalists Kenya, Simone Strey, CEO, Peat, Mathias Mogge, Generalsektretär, Welthungerhilfe, Prof. Nicolaus von Wirén, Leiter der Abteilung für Physiologie und Zellbiologie am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), sowie Prof. Dr. Engel Hessel, Digitalisierungsbeauftragte im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

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