22.03.2023 | 17:02:00 | ID: 35864 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Bundeslandwirtschaftsministerium stellt 7 Millionen Euro für Forschung zur Kultur in ländlichen Räumen zur Verfügung

Berlin (agrar-PR) - Fördermaßnahme „Faktor K“ unterstützt Forschungseinrichtungen bei ihren Vorhaben zur Untersuchung der Bedeutung von Kultur in ländlichen Räumen
Trotz zahlreicher Förderprojekte zu Kultur in ländlichen Räumen fehlen ausreichend Forschungsarbeiten, die - jenseits idealisierter Bilder von ländlicher Kultur und stereotyper Zuschreibungen - belastbare Daten über die Vielfalt von Faktoren und Wirkmechanismen kultureller Aktivitäten und Teilhabe in den heterogenen ländlichen Räumen erheben und analysieren. Die Forschungsergebnisse von „Faktor K“ sollen die benötigten Bausteine für die Entwicklung effektiver, kulturpolitischer Handlungsempfehlungen für ländliche Regionen liefern.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt die Forschungseinrichtungen bei ihren Vorhaben, die sich mit Forschungsfragen rund um die Bedeutung von Kultur in ländlichen Räumen beschäftigen, mit jeweils bis zu 300.000 Euro, in Ausnahmefällen bis max. 400.000 Euro. Insgesamt rund 7 Millionen Euro stehen für die Fördermaßnahme „Faktor K – Forschung zum Faktor Kultur in ländlichen Räumen“ im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE+) zur Verfügung, das die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des BMEL umsetzt.

Die rund 40 bei der BLE eingegangenen Projektskizzen wurden in einem unabhängigen Gutachterverfahren bewertet. Bei der Begleitung, Steuerung und Vernetzung der Projekte wird das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der BLE vom Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt e.V. als Projektträger unterstützt. In den nächsten drei Jahren werden die Forschenden erarbeiten, wie und unter welchen Bedingungen ein lebendiges kulturelles Leben in ländlichen Räumen stattfindet. Begleitend zur Fördermaßnahme werden die Vernetzung der Forschungsprojekte untereinander und der Wissenstransfer in die Fachöffentlichkeit von großer Bedeutung sein, um die gewonnen Erkenntnisse in die Breite zu tragen.

Diese Forschungsprojekte fördert das BMEL im Rahmen von „Faktor K“:

1. Bilder des Ländlichen in der Kultur- und Kreativwirtschaft (KulturLandBilder)
Leibniz-Institut für Länderkunde e.V., Otto-Friedrich-Universität Bamberg

2. Immaterielles Kulturerbe in ländlichen Räumen. Potenziale für die integrierte Entwicklung rural-peripherer Regionen (IKEL)
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Universität Regensburg

3. Verbundprojekt: Akteursnetzwerke und multifunktionale Räume der Kunst-, Kultur- und Kreativarbeit in ländlichen Regionen (AMuRaKK)
Institut für Ländliche Strukturforschung e.V., Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

4. Bilder ländlicher Diversität in von Kulturschaffenden, Kultureinrichtungen und weiteren kulturellen Akteur*innen erstellten Fotografien und Dokumenten (BiDiK)
Universität Koblenz-Landau

5. Jugendliche kulturelle Selbstorganisationen im Dreiländereck Bayern-Sachsen-Thüringen (DIYhoch3)
Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

6. Kultur in ländlichen Räumen zwischen endogenen und exogenen Faktoren (Krux)
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

7. Forschung für eine gelingende Kulturarbeit in Museen und Ausstellungen in ländlichen Räumen (KLEINaberFEIN)
Friedrich-Schiller-Universität Jena

8. Kulturen des Ländlichen? Empirische Analysen zur Vorstellung von Ländlichkeit und Kultur (KudeL)
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

9. Zukunft.Land.Musik – Musikvereine – Gelingensbedingungen für Ensemblearbeit im ländlichen Raum (ZuLaMu)
Hochschule für Musik Freiburg, Universität Vechta

10. Autonomie und Gemeinwesen: Zur Identifikation bildender Künster*innen mit ländlichen Räumen (AUGE)
Hochschule Mittweida University of Applied Sciences

11. Kultur als Transformations- und Resilienzfaktor in ländlichen Räumen (KulTRes)
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, GoldMedia GmbH

12. Von Erntehelfern und Raumpionieren – Strategien der Kooperation zwischen künstlerischen Hochschulen und Akteuren im ländlichen Raum (ERNTE)
Kunsthochschule Berlin Weißensee, Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.

13. Zukunft mit Kultur - kulturelle Bilder, Erzählungen und Praktiken ländlicher Räume zwischen Akteuren und Diskursen (ZumiKu)
Georg-August-Universität Göttingen

14. Soziale Innovationen in Kunst und Kultur als Faktor für Resilienz und kulturelle Teilhabe in strukturschwachen ländlichen Räumen: ein Fallstudienansatz zur Erforschung von Wirkungsmechanismen (SIKUL)
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

15. LANDKULTUREN: Teilhabe – Zukunft (LAKUTEZU)
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

16. Kultur unterm Kirchturm (KuK)
Augustana Theologische Hochschule, Neuendettelsau, Universität Vechta
17. KulturRäume – KulturAkteure – KulturPraktiken. Die Bedeutung von „Kultur“ für die Dynamisierung von gesellschaftlichen Transformationsprozessen in ländlichen Räumen (KRAP)
Bayerische Akademie der Wissenschaften

18. Vernetztes Handeln für Kultur in ländlichen Räumen. Akteure – Rollenverständnisse – Gelingensbedingungen (NetKulaeR)
Kulturpolitische Gesellschaft e.V.

19. Verbundprojekt: Aufbau eines methodischen und praxistauglichen Leuchtturms für die Revitalisierung der kulturellen und kreativen Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen. (LandStarK)
Hochschule Wismar University of Applied Sciences: Technology, Business and Design, Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)

20. Ehrenamtliche Kulturarbeit in ländlichen Regionen. Eine Vergleichsstudie im Oldenburger Münsterland und im Landkreis Rostock (EKLAIR)
Institut für Kulturanthropologie des Oldenburger Münsterlandes e.V., Universität Rostock

21. Kulturschaffende als Ressource der ländlichen Entwicklung (KULT_Ressource)
Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei

22. Kommunale Kulturarbeit in den Landkreisen (KoKuLa)

Weitere Informationen zur Fördermaßnahme „Faktor K“ finden Sie hier:
https://www.bmel.de/DE/themen/laendliche-regionen/freizeit-und-kultur/
forschung-kultur-land.html
Pressekontakt
Herr Mathia Paul
Telefon: 030 / 18529-3170
E-Mail: poststelle@bmel.bund.de
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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
Deutschland
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