25.05.2009 | 00:00:00 | ID: 672 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Danke, jetzt reicht´s! Die deutschen Bauern

Berlin (agrar-PR) - Die Forderungen der deutschen Bauern
„Danke, jetzt reicht´s! Die deutschen Bauern.“ Unter diesem Motto gehen am 25. Mai 2009 in Berlin und am 29. Mai 2009 in Frankfurt rund 10.000 Landwirte auf die Straße und demonstrieren auch mit rund 1.000 Traktoren für ein Krisenpaket Landwirtschaft. Die Bundesre­gierung hat die deutsche Landwirtschaft bei allen Konjunkturpaketen und Rettungsschirmen bislang vernachlässigt. Die deutschen Landwirte verlieren derzeit jedoch jeden Monat 800 Millionen Euro. Gleichzeitig sind die Erzeugerpreise in allen Marktbereichen gefallen und die Bauern sind durch die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise existenziell bedroht. Hinzu kommen in Deutschland „hausgemachte“ wettbewerbsfeindliche Kostenbelastungen und eine überbordende Bürokratie. Zudem nutzen marktbeherrschende Discounter des Lebensmittelein­zelhandels ihre Verhandlungsmacht schamlos aus und verschlimmern die Situation der Bauern.
 
Deutschlands Bauern appellieren an die Verantwortlichen der Discounter und bei der Milchin­dustrie, endlich den Wahnsinn der Preisspirale nach unten zu stoppen und nicht länger Arbeits­plätze auf den Bauernhöfen und in der Verarbeitung zu vernichten. Es stünden die Qualitäts­sicherung sowie die langfristige Verfügbarkeit der Nahrungsmittel auf dem Spiel. „Danke, Lidl, Aldi, MIV – jetzt reicht’s! Die deutschen Bauern.“ lautet daher die unmissverständliche Botschaft der deutschen Bauern. Beim Agrardiesel erklären die 380.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland: „Dieser unmöglich hohe und diskriminierende Steuersatz bei Agrardiesel in Deutschland muss weg!“ Es gehe nicht an, dass die deutschen Bauern den mit Abstand höchsten Steuersatz in ganz Europa zahlen und auf diese Weise im Wettbewerb benachteiligt werden. „Danke, Herr Steinbrück, für Europas höchste Agrardieselsteuer – uns reicht’s jetzt!“, fordern die Bauern daher den Bundesfinanzminister zum Handeln auf.  
 
Der Deutsche Bauernverband und seine Landesbauernverbände fordern nichts Unmög­liches. In dieser heutigen Krisensituation darf aber die Politik nicht nur Banken und der Autoindustrie unter die Arme greifen, sondern sie muss auch der Landwirtschaft helfen. Es geht um mehr als 4 Millionen Arbeitsplätze in der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft. Deshalb fordert der Deutsche Bauernverband:
 
· A wie den Absatz fördern und Märkte beleben! Es gilt Zusammenschlüsse von Molkereien zu fördern, Exporterstattungen zu gewähren, Verarbeitungsbeihilfen zu zahlen, Imitationen von hochwertigen Lebensmitteln zu verhindern!
 
· B wie Belastungen und Kosten senken! Die diskriminierende Dieselbesteuerung in Deutschland muss sofort auf den europäischen Satz von weniger als 10 Cent je Liter gesenkt werden!
 
· C wie Cash und Liquidität in den Betrieben sichern! Der EU-Direktausgleich muss für die Landwirtschaft vom 31. Dezember auf den 1. Juli 2009 vorgezogen werden!
 
 
Bundesweit werden die deutschen Bauern in den nächsten Monaten unter dem Motto „Danke, jetzt reicht´s!“ mit zahlreichen Aktionen und Slogans deutlich machen, wie angespannt die Lage auf den Betrieben ist und wo es den Bauern reicht. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite www.danke-jetzt-reichts.de.
Pressekontakt
Herr Dr. Axel Finkenwirth
Telefon: 030 / 31904240
E-Mail: a.finkenwirth@bauernverband.net
Pressemeldung Download: 
Deutscher Bauernverband
Deutscher Bauernverband
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Deutschland
Telefon:  +49  030  319040
Fax:  +49  030  31904431
Web:  www.bauernverband.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.