Berlin (agrar-PR) -
Aber: Weitere Zulassungen dringend erforderlich Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt
die Entscheidung der EU-Kommission, die beiden GV-Maissorten MON88017 und MON89034
zum Import
zur Verwendung als Futtermittel zuzulassen. Mit der überaus raschen Entscheidung
habe die EU-Kommission verdeutlicht, welche zeitliche Brisanz sich hinter der
Zulassung verberge. Mit der
GV-Maissorte MIR604 stecke allerdings noch eine
weitere Sorte im EU-Zulassungsverfahren. Auch diese müsste ebenfalls rasch
zugelassen werden. Daher sei es dringend erforderlich, dass sich der nächste
Agrarrat am 19. November 2009 unbedingt mit der
GVO-Zulassung beschäftigt, forderte der
DBV.
Kommt es zu einer zeitlichen Verzögerung
der Zulassung, dann steht die Eiweißversorgung für die Veredlungsbetriebe in
Frage, da das Risiko einer Beimengung der Ware mit nicht in Europa zugelassenen
Sorten zu groß wäre. Die GV-Maissorte MIR604 wird nämlich schon heute in den
USA in großem Stil angebaut. Noch konzentriert sich die Nachfrage Europas nach
Eiweißfuttermitteln auf Südamerika, wo die in der EU zugelassenen GVO-Sorten geerntet
werden. Allerdings ist beispielsweise die Ernte in Brasilien schon zu 95 Prozent
verkauft, so dass sich in Kürze zwangsläufig die Nachfrage auf die
Nordhalbkugel verschieben wird. Das Risiko einer Beimengung der Ware mit nicht
in Europa zugelassenen Sorten steigt damit rapide an. Die Waren aus den USA,
dem dann einzigen Lieferanten für den Weltmarkt, wären ohne Zulassung für das
dringend auf Importe angewiesene Europa quasi unerreichbar. Mit den Zulassungen
schaffe jedoch die Kommission immer nur kurzfristige Entspannung an den
Futtermittelmärkten. Viel wichtiger sei, endlich die Nulltoleranz gegenüber
nicht zugelassenen GVO abzuschaffen, so die Forderung des DBV.