Nach den ersten
Simulationsergebnissen, die dem Europaparlament noch nicht vorliegen,
ergeben sich in Deutschland, aber auch in anderen EU-Mitgliedstaaten wie
Frankreich oder Italien erhebliche Verschiebungen in der
Gebietskulisse. In Deutschland würde etwa ein Drittel der bisher
benachteiligten Gebiete aus der Kulisse herausfallen. Umgekehrt würden
zahlreiche Gebiete hineinkommen, von denen es nicht erwartet wurde. Die
unplausiblen und nicht nachvollziehbaren Ergebnisse aus den Simulationen
bestärken den Deutschen Bauernverband in seiner Auffassung, das in
Deutschland seit über drei Jahrzehnten angewandte und bewährte
Indexsystem beizubehalten und um das Kriterium eines hohen
Dauergrünlandanteils zu ergänzen. Es besteht keine Notwendigkeit, ein
gut funktionierendes, transparentes und justiziables System durch ein
kaum nachvollziehbares System zu ersetzen.
In Deutschland machen die benachteiligten
Gebiete, die nicht Berggebiete sind, 53 Prozent der landwirtschaftlichen
Nutzfläche aus. Bund, Länder und EU wenden in Deutschland für die
Ausgleichszulage jährlich rund 276 Millionen Euro auf. Die
Ausgleichszulage trägt wesentlich dazu bei, dass in benachteiligten
Regionen Landbewirtschaftung flächendeckend ausgeübt wird. Die gepflegte
Kulturlandschaft bildet vielerorts die Grundlage für die hohe
touristische Attraktivität und damit für die wirtschaftliche Prosperität
dieser Regionen.
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