Bonn (agrar-PR) - Die
neue schwarz-gelbe Bundesregierung muss in der Landwirtschaft noch
Überzeugungsarbeit leisten. Lediglich jeder Dritte der Besucher am
Stand des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) auf der Agritechnica in
Hannover erwartet Verbesserungen hinsichtlich der Bioenergie. Das geht
aus einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes Kleffmann im Auftrag
des DMK hervor. Am DMK-Stand befragten Mitarbeiter der Kleffmann Group
445 Gäste, darunter 59 Prozent Landwirte.
Obwohl
die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag durchaus positive
Signale zur weiteren Förderung Erneuerbarer Energien formuliert hat und
die Wirtschaft aufgrund dessen darauf setzt, den Markt weiter ausbauen
zu können, ist die Basis davon nicht ganz überzeugt. 42 Prozent sehen
zukünftig keine Verbesserungen. 19 Prozent der Befragten rechnen sogar
mit Verschlechterungen.
Für
37 Prozent der Befragten sind die Milchpreise das beherrschende Thema
des Jahres. Jeder Dritte (36 Prozent) hofft jedoch, dass es in der
Milchproduktion unter der neuen Regierung besser läuft. Beinahe ein
Viertel (24 Prozent) rechnet mit dem Gegenteil.
Die
Erwartungen an einen Bürokratieabbau sind hingegen sehr gering. Nur
etwa jeder Achte erwartet positive Entwicklungen. 42 Prozent befürchten
mehr bürokratischen Aufwand. Ganz düstere Prognosen hegen die Befragten
hinsichtlich der Subventionen. Mehr als die Hälfte (51 Prozent)
erwarten Verschlechterungen.
Anders
stellt sich das Bild beim Anbau genetisch veränderter Pflanzen dar.
Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) geht davon aus, dass sich
unter der neuen schwarz-gelben Regierung Verbesserungen einstellen
werden.
„Das
Ergebnis dieser Umfrage im Rahmen der Agritechnica liefert uns ein
aussagekräftiges Stimmungsbild der Landwirtschaft. Demnach hat sich im
Zuge der neuen Regierung bislang nicht die erhoffte Aufbruchstimmung
eingestellt. Die Landwirtschaft schätzt die Entwicklungsmöglichkeiten
unter schwarz-gelb in vielen Bereichen eher zurückhaltend ein“,
kommentierte Dr. Helmut Meßner das Umfrageergebnis.