20.02.2014 | 18:45:00 | ID: 17121 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Dr. Backhaus: Bundeseinheitliches Nein zum "GenMais" gefordert

Schwerin / Berlin (agrar-PR) -

„Ich bin froh, dass sich der Bundestag heute mit dem gentechnisch veränderten Mais TC1507 beschäftigt. Andererseits hätte der Bund dies verhindern können, wenn man sich in Brüssel anders verhalten und den Koalitionsvertrag und die Vorbehalte in der Bevölkerung beachtet hätte. Daher kann es meiner Ansicht nach nur eine bundeseinheitliche Lösung geben: ein klares, deutschlandweites Nein zur grünen Gentechnik“, verlangt Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Auch die Agrarministerkonferenz hatte die Bunderegierung aufgefordert, sich gegen den Anbau des gentechnisch veränderten Mais TC1507 zu entscheiden. Diese Forderung der Fachminister wurde ignoriert. „Ich weiß nicht, ob dies alles bis zum Ende durchdacht wurde: Das Dilemma der Kennzeichnungsregeln bei gentechnisch veränderten Lebensmitteln und Futtermitteln hat die Bundesregierung ebenfalls seit Jahren ignoriert. Bereits 2008 gab es einen Bundesratsbeschluss auf Initiative des Landes MV, hier endlich auf europäischer Ebene Klarheit ohne Ausnahmen herzustellen. Darüber hinaus sind die Langzeitfolgen und mögliche Resistenzbildungen bei dieser Maissorte unklar. Hier gibt es Berichte aus Südamerika, wo diese Sorte zugelassen ist, dass Schädlinge sich in kürzester Zeit auf den Mais einstellen und verstärkt Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen“, ergänzte der Minister.

Daher strebt der Minister über den Bundesrat eine bundeseinheitliche Regelung an: „Ich werde mich dafür einsetzen, dass es keinen nationalen Flickenteppich geben wird und die Zulassung von vornherein nicht ermöglicht wird. Denn die Pflanzen bzw. Pollen machen vor Ländergrenzen keinen Halt“, sagt Dr. Backhaus.

Hintergrund:

Am 11.02.2014 hat es bei der Abstimmung über die Anbauzulassung der gentechnisch veränderten Maissorte TC1507 im europäischen Rat keine qualifizierte Mehrheit für oder gegen die Zulassung der Sorte gegeben. Die EU-Kommission kann nun, wie bereits im Vorfeld angekündigt, die Zulassung ohne weitere Beteiligung anderer EU-Institutionen erteilen. (regierung-mv)

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