21.07.2015 | 17:10:00 | ID: 20743 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Drei Professoren der Universität Hohenheim im Agrar- und Ernährungs-Beirat

Stuttgart (agrar-PR) -

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat drei Professoren der Universität Hohenheim in den Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz berufen. Prof. Dr. Harald Grethe und Prof. Dr. Regina Birner waren in den vorangegangenen drei Jahren schon Mitglied des vorherigen Beirats für Agrarpolitik, erstmals Mitglied ist Prof. Dr. Hans K. Biesalski. Prof. Dr. Grethe wurde zudem im Juni 2015 auf der konstituierenden Sitzung zum Vorsitzenden des Berater-Gremiums gewählt.

Prof. Dr. Harald Grethe, Leiter des Fachgebiets Agrar- und Ernährungspolitik an der Universität Hohenheim, war Vorsitzender des vorherigen Beirats für Agrarpolitik und wurde jetzt auch zum Vorsitzenden des 19-köpfigen Gremiums beim BMEL gewählt. Er startet ebenso eine zweite Amtszeit wie seine Kollegin Prof. Dr. Regina Birner.

Prof. Dr. Birner führt in Hohenheim das Fachgebiet Sozialer und institutioneller Wandel in der landwirtschaftlichen Entwicklung. Zum ersten Mal in dem Beirat ist Prof. Dr. Hans Konrad Biesalski, der an der Universität Hohenheim das Fachgebiet Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft leitet.

Der bisherige „Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik“ (WBA) wurde in das neu eingerichtete Beratergremium „Wissenschaftlicher Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz“ (WBAE) überführt. Damit verbunden ist eine Erweiterung des Aufgabenbereiches um Ernährungs- und Verbraucherpolitik, welche die Notwendigkeit einer integrierten Agrar- und Ernährungspolitik herausstellt.

Der WBAE ist interdisziplinär besetzt und hat das Ziel, die Entwicklung der Agrar- und Ernährungspolitik zu unterstützen. Er arbeitet unabhängig und auf ehrenamtlicher Basis.

Denkanstöße für die Politik

Das Gremium erstellt Gutachten und Stellungnahmen. In die letzte Amtsperiode des Gremiums von 2012 bis 2015, ebenfalls unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Grethe, fiel das viel beachtete Tier-Gutachten "Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung". Es erschien im März dieses Jahres.

Im August 2013 veröffentlichte der WBA gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Beirat "Düngungsfragen" und dem Sachverständigenrat für Umweltfragen eine Stellungnahme zur Novellierung der Düngeverordnung.

Prof. Dr. Harald Grethe: Agrarpolitik im Fokus

Schwerpunkte der Forschung von Prof. Dr. Grethe sind die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU sowie Markt- und Politikentwicklungen im Rahmen der Bioökonomie. Beispielsweise hat er die Auswirkungen der zunehmenden Nachfrage nach Bioenergie untersucht und die Biokraftstoffpolitik der EU kritisiert. Zudem forscht er zu Fragen der internationalen Agrarentwicklung.

Außer für den WBA war Prof. Dr. Grethe für zahlreiche Institutionen beratend tätig. Der Agrarökonom hat beispielsweise in diversen Funktionen die Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen sowie die Europäische Kommission beraten.

Prof. Dr. Regina Birner: Nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung

Prof. Dr. Birner forscht zu den politischen und institutionellen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung. Ihr Fokus liegt auf der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und auch auf der Rolle von Frauen in der Landwirtschaft. Zu ihren Forschungsthemen gehören außerdem Strategien für die Förderung der Landwirtschaft in Krisenregionen und für die globale Ernährungssicherung.

In der Vergangenheit war sie unter anderem als Beraterin der Weltbank, der Welternährungsorganisation FAO und der amerikanischen Entwicklungsorganisation USAID aktiv. Seit September 2012 berät sie zudem als Mitglied des Bioökonomierats die Bundesregierung.

Prof. Dr. Hans Konrad Biesalski: Gesunde Ernährung für alle

In dem erweiterten Aufgabenbereich des Gremiums, der Ernährung, ist das neue Beiratsmitglied Prof. Dr. Biesalski ausgewiesener Experte. Der Ernährungsmediziner ist Direktor des Food Security Centers an der Universität Hohenheim.

Er befasst sich in seiner Forschung unter anderem mit den Themen Welthunger und Lebensmittelqualität, dem Problem des verborgenen Hungers und der Ernährungssicherheit. Zudem untersucht er die Bedeutung von Vitaminen für die Gesundheit des Menschen.

Prof. Dr. Biesalski ist Mitglied der Expertengruppe des Global Food Security Boards (WHO/FAO), Sprecher der Kommission "Ernährung und Krebs" der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der U.S. Pharmacopeia. (uni-hohenheim)

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