21.09.2018 | 12:39:00 | ID: 26164 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

DRV-Präsident zum Bundesratsvotum „Ferkelkastration“:

Berlin (agrar-PR) - „Votum stellt Fleischwirtschaft vor Herausforderungen“
Mit großer Sorge hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) die heutige Entscheidung des Bundesrats zum Umgang mit der betäubungslosen Ferkelkastration aufgenommen. „Dass die Bundesländer keine Mehrheit für eine Fristverlängerung gefunden haben, stellt unsere Mitgliedsunternehmen und die gesamte Fleischwirtschaft in Deutschland vor enorme Herausforderungen“, sagte DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp.

Der Verband setzt sich seit Beginn der Diskussion um den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration für die Lokalanästhesie als ergänzende Methode ein. Bei diesem sogenannten Vierten Weg verabreicht ein geschulter Landwirt dem Tier das Schmerzmittel vor dem Eingriff. Dieses Verfahren ist bisher in Deutschland aufgrund vieler rechtlicher Hürden nicht anwendbar, während es in anderen Ländern bereits praktiziert wird. „Wir bleiben dabei: Der Vierte Weg muss als eine von mehreren Alternativen möglich sein. Zudem darf das Schmerzmittel Procain nicht als unwirksam abgetan werden. Eine Anwendung durch den Tierarzt ab dem 1. Januar zum Zweck der Ferkelkastration stelle ich aufgrund der gültigen Zulassung des Präparats nicht in Frage“, so Holzenkamp weiter.

Nach diesem Votum des Bundesrats setzt der Verband seine Hoffnung auf die Bundesregierung. Holzenkamp: „Wir hoffen sehr, dass sie die Dringlichkeit einer solchen Entscheidung erkennt – damit der deutsche Verbraucher auch in Zukunft heimisches Schweinefleisch essen kann.“

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 2.104 DRV-Mitgliedsunternehmen im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 63,0 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

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