04.04.2017 | 19:45:00 | ID: 23902 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

ELER-Projekt des Monats April: Investitionen sichern Wettbewerbsfähigkeit und verbessern Tierwohl

Steinfeld bei Templin (agrar-PR) - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt monatlich ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem EU-Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird.
Das Projekt des Monats April zeigt, wie sich ein uckermärkischer Familienbetrieb auf dem schwierigen Milchmarkt Betrieb fit für Zukunft macht.

In Steinfeld bei Templin betreiben seit 1998 Norbert und Lothar Benzin einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Rinderhaltung. Beide bewirtschaften Lothars Sohn Dennis rund 400 Hektar, davon knapp 70 Hektar Grünland.

Bei einem Bestand von mittlerweile über 280 Kühen ist aus eigener Nachzucht eine Aufstockung auf etwa 320 Kühe geplant. Deshalb wurden Investitionen im Bereich der Milchproduktion notwendig, damit das Unternehmen wettbewerbsfähig am Markt bestehen kann. Realisiert wurden der Anbau einer Liegehalle am bestehenden Milchviehstall, ein neues Melkhaus mit Vorwartehof, Separation und zwei Melkrobotern.

Durch diese Erweiterung wurden in erster Linie die Haltungsbedingungen für die Kühe verbessert. Der Anbau als Offenstall bietet den Tieren mehr Licht, Platz und Freiraum. Neben den Verbesserungen im Tierwohl ist überhaupt die Grundlage geschaffen worden, um den Bestand zu erhöhen. Mit der neuen Technik reagieren die Landwirte nicht zuletzt auf die Schwierigkeiten bei der Gewinnung von qualifiziertem Personal, so dass die schrittweise Umstellung vom personalgebundenen Melkstand hin zur Robotertechnik entscheidend war.

Aber der Roboter kann noch mehr. Er meldet direkt auf den PC, ob die Milchmenge bei einer Kuh stark schwankt oder sie nicht zum Melkstand gekommen ist. So lässt sich leicht feststellen, wenn bei einer Kuh etwas nicht in Ordnung ist, da die ausgelesenen Werte zeitnah viele Rückschlüsse zulassen.

Durch die Anschaffung eines neuen Milchkühltanks wird sichergestellt, dass die Abholung der Milch nur noch alle zwei Tage erfolgen muss. Deshalb zahlen die Molkereien an jedem zweiten Tag auch etwas mehr, immerhin 0,5 bis 1,5 Cent pro Liter Milch. So werden jeweils 12.500 Liter Milch abgeholt, die im Tank auf 4 bis 5 Grad heruntergekühlt wurden.

Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER konnten von 2015 bis 2016 der Anbau einer Liegehalle, die Errichtung eines Melkhauses mit Vorwartebereich, zwei Melkroboter und ein Milchkühltank unterstützt werden.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 960.697 Euro, wovon 229.606 Euro gefördert worden sind – 172.205 Euro aus ELER-Mitteln, 34.440 Euro aus Bundes- und 22.961 Euro aus Landesmitteln. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für einzelbetriebliche Investitionen (EBI) in landwirtschaftlichen Unternehmen inklusive Diversifizierung zugrunde. (MLR-BW)
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