Berlin (agrar-PR) - Die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der Landesbauernverbände sind heute in Berlin zu einer Sondersitzung des Verbandsrates des DBV zusammengetreten. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat jetzt auch die Landwirtschaft hart getroffen. Alle Landwirte, ganz gleich ob Milcherzeuger, Ackerbauern, Schweine- oder Geflügelhalter, drohen in tief rote Zahlen, in eine existenzielle Krise abzustürzen. Marktbeherrschende Discounter nutzen ihre Verhandlungsmacht schamlos aus und wettbewerbsfeindliche Kostenbelastungen überfordern die Bauern zudem. Ausgehend davon haben sich die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer auf Folgendes verständigt:
1. Es ist Zeit zu handeln!
Jeder Bauer in Deutschland will nur eines: Von seiner harten Arbeit leben können, damit Betrieb und Familie in Deutschland eine Zukunft haben! Viele Bauern kämpfen jetzt um ihre Existenz, die Landwirtschaft schlittert in eine ernsthafte Krise. Die deutschen Landwirte werden gemeinsam mit dem DBV und den Landesbauernverbänden mit geeigneten Maßnahmen und Aktionen unter Beweis stellen, dass sie es sich nicht gefallen lassen:
- vom LEH in die Knie gezwungen zu werden,
- von ihren Marktpartnern, wie zum Beispiel den Molkereien, verkauft zu werden,
- von der Politik mit ihrer Betroffenheit alleine gelassen zu werden.
2. Die Politik ist in der Pflicht! Das ABC unserer Forderungen!
Der DBV fordert nichts Unmögliches, auch nicht, den Markt aus den Angeln zu heben. Aber es darf keinen Markt um jeden Preis, um den Preis einer von Bauern getragenen Land- und Forstwirtschaft geben! Deshalb gibt es die Pflicht der Politik, in extremen Krisensituationen wichtigen Branchen und Leistungsträgern in der Gesellschaft über die Runden zu helfen. Deshalb verlangt der DBV, Folgendes nun endlich und ernsthaft anzupacken:
- A wie Absatz fördern und Märkte beleben!
- B wie Belastungen und Kosten senken!
- C wie Cash und Liquidität in den Betrieben sichern!
Der Verbandsrat des DBV hat konkrete Maßnahmen beschlossen, um zu erreichen, dass die Agrardieselbesteuerung gesenkt wird, die Liquidität der Betriebe gesichert wird und die Marktpartner angesichts der Preisentwicklungen angesprochen werden.
