30.12.2016 | 11:15:00 | ID: 23463 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Erneuerbare Energien tragen zur Preisstabilität bei: Höfken fordert Weitergabe niedriger Börsenstrompreise an Endkunden

Mainz (agrar-PR) - „Bereits heute senken die erneuerbaren Energien die Strompreise an den Börsen. Die Versorger geben die Einsparungen jedoch bisher nicht an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter“, sagte Energie- und Umweltministerin Ulrike Höfken gestern.
Die EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms steigt ab Anfang 2017 um rund einen halben Cent von derzeit 6,35 auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde. Für mögliche Preissteigerungen sei jedoch nicht die EEG-Umlage verantwortlich. Vielmehr würden die Einsparungen an den Strombörsen unzureichend an die Endkunden weitergegeben, erklärte Höfken.

„Der Ausbau der erneuerbaren Energien macht unsere Stromversorgung nicht nur klima- und umweltverträglicher, sondern trägt auch zu einer Stabilisierung der Verbraucherpreise bei“, so die Energieministerin. Im Gegensatz zu den Subventionen für fossile Energieträger und Atomkraft – die seit 1970 mehr als 640 Milliarden Euro betragen – wird die EEG-Umlage für die Verbraucherinnen und Verbraucher transparent auf der Stromrechnung ausgewiesen.

„Wenn der Handel die günstigen Börsenpreise weitergeben würde, hielten sich die Strompreiserhöhungen für die Endverbraucher trotz steigender EEG-Umlage in engen Grenzen“, sagte Höfken. Die EEG-Umlage gleiche die Differenz zwischen dem Börsenstrompreis und der Einspeisevergütung aus und bilde damit die Grundlage für den Erfolg der Energiewende.

Die Umlage sei ein wirksames Instrument für die Erreichung der Klimaschutzziele, für Arbeitsplätze in der Umwelttechnologiebranche und für die regionale Wertschöpfung, so die Energieministerin.

Zum Hintergrund:

Sowohl die EEG-Umlage als auch die Netzentgelte steigen 2017 an. Zahlreiche Energieversorger werden ihre Preise zum Jahreswechsel anheben. Allerdings gibt es auch Unternehmen, die ihre Preise auf Grundlage der in den vergangenen Jahren stark gefallenen Großhandelspreise für Strom abgesenkt haben. Endkunden können nach einem Vergleich der Stromkosten ihren Anbieter wechseln.

Die EEG-Umlage ist ein Instrument zur Förderung des Ökostroms. Sie ist abhängig vom Börsenstrompreis. Ist dieser niedrig – wie im Moment aufgrund der Überkapazität von Energie auf dem Strommarkt – steigt die EEG-Umlage, da sie die Differenz zwischen dem Börsenstrompreis und der Einspeisevergütung ausgleichen soll. Wenn der Börsenstrompreis sinkt und die EEG-Umlage ansteigt, müsste der Strompreis für den Endverbraucher bei plus/minus Null liegen. Die Versorger geben die gesunkenen Börsenpreise jedoch nicht an den Endkunden weiter – die gestiegene EEG-Umlage hingegen schon.

Die Energiewende ist ein Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Landesregierung. So ist die Reduzierung der Treibhausgase im Klimaschutzgesetz fest verankert: Bis zum Jahr 2020 sollen diese um mindestens 40 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 90 Prozent reduziert werden. Außerdem strebt die Landeregierung eine klimaneutrale Landesverwaltung bis 2030 an.

Grüne Technologien schaffen in Rheinland-Pfalz schon heute sichere Arbeitsplätze: Landesweit sind rund 13.000 Menschen im Bereich der Umwelttechnologien beschäftigt und die Branche hat bereits einen Anteil von elf Prozent am gesamten Bruttoinlandsprodukt. (mueef-rlp)
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