28.02.2011 | 14:43:00 | ID: 8385 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Eröffnung der 4. Landesweiten Streuobstpflegetage in Külsheim

Külsheim (agrar-PR) - Minister Rudolf Köberle MdL: "Erhalt der Streuobstwiesen liegt in den Händen der Menschen, die sie pflegen"
"Streuobstwiesen stecken voller Natur, Genuss und Erlebnis. Wie kaum ein anderes Landschaftselement prägen sie unser Land auf rund 116.000 Hektar. Unser Ziel ist es, dieses wertvolle Kulturerbe zu erhalten. Die Arbeit des Landesverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL) mit seinen rund 100.000 angeschlossenen Mitgliedern leistet hier einen unersetzbaren Beitrag", sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Samstag (26. Februar 2011) bei der Eröffnung des 4. Landesweiten Streuobstpflegetages in Külsheim (Main-Tauber-Kreis).

Der Erhalt und die Weiterentwicklung der Streuobstbestände liege vor allem in der Hand derjenigen Menschen, die sie bewirtschaften und pflegen würden. Aufgabe der Gesellschaft sei es, hierfür günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. Dies fange im Großen bei einer ausgewogenen Agrarumweltpolitik an und höre im Kleinen bei der Kaufentscheidung des Verbrauchers auf. "Jeder, der gezielt Streuobstprodukte konsumiert, leistet einen Beitrag zugunsten des Erhalts unserer Streuobstbestände", erklärte der Minister.


Erfolgsmodell Streuobstpflegetage

"Seit dem Jahr 2008 veranstaltet der LOGL Streuobstpflegetage in ganz Baden-Württemberg. Im März 2010 sind durch die Streuobstpflegetage mehr als 6 000 Bäume gepflegt und saniert worden, was die Lebenserwartung der Bäume sowie die Qualität der Früchte deutlich verbessert. Für 2011 rechne ich mit einem ähnlich guten Ergebnis", sagte der Präsident des LOGL, Erhard Hahn. Die Streuobstpflegetage hätten sich zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt, das vor allem auf das Engagement der Bewirtschafter setze.

"Die Streuobstpflegetage wurden im Jahr 2005 vom Kreisverband für Obst, Garten und Landschaft und unserem Landratsamt ins Leben gerufen und finden seitdem jedes Frühjahr statt. Das Projekt war so erfolgreich, dass es seit 2008 durch den Landesverband für Obst, Garten und Landschaft auf ganz Baden-Württemberg ausgedehnt wurde. So ist eine gute Idee aus dem Main-Tauber-Kreis zum 'Exportschlager' fürs ganze Land geworden", sagte der Landrat des Main-Tauber-Kreises, Reinhard Frank. Die Mitglieder der Obst- und Gartenbauvereine und Naturschutzgruppen, ausgebildete Fachwarte, viele einzelne Privatpersonen, Mitarbeiter der Städte und Gemeinden und der Straßenmeistereien hätten in den vergangenen sechs Jahren allein im Main-Tauber-Kreis zirka 16.000 Obstbäume fachgerecht gepflegt und damit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft Streuobstwiese geleistet.


Baden-Württemberg stark im Streuobstschutz

"Das Streuobst im Land lebt vor allem von den vielen Bewirtschaftern, die mit Sachverstand, Idealismus und Muskelkraft die Bestände pflegen. Dreh- und Angelpunkt sind die Produkte, die sich für den Streuobstwiesenbewirtschafter rechnen müssen. Wir haben daher im vergangenen Jahr eine Streuobst-Sympathiekampagne ins Leben gerufen, die gezielt beim Konsum und bei der Vermarktung der Streuobstprodukte ansetzt", sagte Köberle. Darüber hinaus fördere Baden-Württemberg diese Kulturlandschaft auf vielfältige Art und Weise. "Baden-Württemberg ist sich seiner besonderen Verantwortung für die Streuobstwiesen bewusst. In unterschiedlichen Förderprogrammen stellt das Land jährlich rund zehn Millionen Euro für den Streuobstbau zur Verfügung", erklärte Köberle.

Ein wichtiger Baustein zum Erhalt der Streuobstbestände sei das Fortbildungsangebot des LOGL zum "LOGL-Geprüfter Obstbaumpfleger". "Eine fundierte Ausbildung garantiert eine fachgerechte Pflege der Bäume. Das Wissen um den Erhalt stabiler und solide geschnittener Streuobstbäume muss an die folgenden Generationen weitergegeben werden", betonte Köberle. Der vom LOGL eingeschlagene Weg sei daher zielführend. (PD)
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