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EU-Agrarpolitik – ein Gewinn für Verbraucher und Landwirtschaft in EuropaBerlin (agrar-PR) - Zukunft der EU-Agrarpolitik im Mittelpunkt des europäischen Landwirtekongresses in Brüssel „Die Sicherung der Versorgung der 500 Millionen
europäischer Bürger mit heimischen Lebensmitteln und die Unabhängigkeit
von Importen aus Drittländern ist für die Europäische Union auch in
Zukunft eine zentrale strategische Aufgabe“, betonte der Präsident des
Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, beim Kongress der
europäischen Landwirte in Brüssel. Dies gelinge nur mit einer starken
EU-Agrarpolitik für den Zeitraum 2014 bis 2020. Von der EU-Agrarpolitik
und dem EU-Agrarhaushalt seien also Verbraucher und Bauern gleichermaßen
Nutznießer. Die Bauern in Europa würden über die finanzielle Förderung
durch den EU-Agrarhaushalt ihre vielfältigen Aufgaben wie
Lebensmittelproduktion, Energieerzeugung, Klimaschutz und Pflege der
Kulturlandschaften erfüllen. Mehr als 600 Bäuerinnen und Bauern aus 27
EU-Mitgliedstaaten sind am 5. und 6. Oktober 2010 zu dem Kongress des
europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbandes COPA-COGECA gekommen,
um mit Spitzenvertretern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden die
Zukunft der europäischen Agrarpolitik zu erörtern.
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos sprach sich in
seiner Rede für die Aufrechterhaltung des EU-Agrarbudgets in der
bisherigen Höhe aus. „Eine starke Agrarpolitik ist Europas Investition
in die Zukunft und deshalb ausgesprochen gerechtfertigt“, so der
EU-Kommissar. Die europäischen Bürger seien bereit, hierfür finanzielle
Unterstützung zu leisten. Das System der Direktzahlungen bleibe
erhalten. Erste und zweite Säule der EU-Agrarpolitik sollen künftig
besser miteinander verknüpft werden. Zudem stellte er neue Maßnahmen zur
Abfederung von Marktschwankungen in Aussicht. Der Kommissar wird am 17.
November 2010 eine Mitteilung zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik
vorstellen und damit einen neuen entscheidenden Beitrag in der
Diskussion über die EU-Agrarreform, die ab 2013 bis 2010 gelten soll,
liefern.
Nach Aussagen der belgischen Ratsvorsitzenden,
Ministerin Sabine Laruelle, seien sich die EU-Agrarminister darüber
einig, die erste und zweite Säule der EU-Agrarpolitik zu erhalten. Die
EU-Agrarpolitik solle vereinfacht und transparenter gestaltet werden,
betonte Laruelle. Diskussionsbedarf gebe es bei den Kriterien für die
Direktzahlungen und bei der Verteilung der Mittel zwischen den
EU-Mitgliedstaaten.
Der Vorsitzende des Agrarausschusses des
Europäischen Parlaments, Paolo de Castro, unterstrich, dass der
Landwirtschaft bei der EU-Strategie 2020 eine zentrale Rolle zukomme. Er
wies auf den jüngst vom Europäischen Parlament verabschiedeten Bericht
zur Zukunft der EU-Agrarpolitik nach 2013 hin, in dem sich die
Europaabgeordneten für eine künftig starke Agrarpolitik in Europa
aussprechen, die gezielt auf die neuen Herausforderungen von
Nachhaltigkeit, „grünem Wachstum“ und Innovation eingehen.
De Generalsekretär von COPA COGECA, Pekka
Pesonen, betonte die Bedeutung der Direktzahlungen für die Landwirte,
die zwischen 40 und 60 Prozent der Einkommen der europäischen Landwirte
ausmachen. Angesichts immer größerer Preisschwankungen,
kostenaufwendigen Auflagen und Vorschriften und der Herausforderung des
Klimawandels sei eine finanziell gut ausgestattete, verlässliche und
stabile GAP nach 2013 unbedingt notwendig, um den europäischen
Landwirten Existenz- und Einkommensperspektiven zu geben. Hinzu komme,
dass die EU Handelsliberalisierungsgespräche mit dem
lateinamerikanischen Handelsblock Mercosur wieder aufgenommen habe, die
verheerende Folgen für die EU-Agrarmärkte haben können. Pressemeldung Download: | |
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