01.11.2021 | 11:38:00 | ID: 31366 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Förderung für ländliche Räume erreicht Menschen in allen Lebenslagen

Berlin (agrar-PR) - Bundesministerin Klöckner stellt Umfrage zur Lebensqualität in ländlichen Regionen vor
Mit rund 2.000 Projekten fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über sein Programm für ländliche Entwicklung die ländlichen Regionen in Deutschland. Und das passgenau in allen relevanten Bereichen des täglichen Lebens: Nahversorgung, Mobilität, Digitalisierung, Kultur, Ehrenamt. Um von den Menschen vor Ort zu erfahren, wie sie selbst ihre Lebensverhältnisse auf dem Land einschätzen, hatte das Bundesministerium eine Umfrage in Auftrag gegeben. 

Bundesministerin Julia Klöckner: „Heimat, gerade auf dem Land, liegt den meisten sehr am Herzen – das ist ein wesentliches Ergebnis. 71 Prozent sagen, dass ländliche Regionen attraktive Orte zum Leben sind. Bei den Befragten auf dem Land sind es sogar 80 Prozent. Genau dafür arbeitet unser Ministerium – das Wirtschaftsministerium für die ländlichen Regionen. Und das mit einem klaren Ziel: Gleichwertige Lebensverhältnisse überall in Deutschland – nur dann kann jeder auch wirklich frei entscheiden, wo er oder sie leben möchte. Und die Programme, die wir mit den Menschen vor Ort entwickeln, wirken: 80 Prozent sind grundsätzlich zufrieden mit den Einkaufsmöglichkeiten, mit der hausärztlichen Versorgung sind es rund Dreiviertel der Befragten. In vielen Bereichen der Daseinsvorsorge haben wir Modellprojekte gefördert, die zu Leuchttürmen geworden sind und von denen auch andere Kommunen und Gemeinden profitieren – von vollautomatisierten Dorfläden über Mitfahrerbänke für Menschen ohne Auto bis zu Mehrfunktionshäusern mit Platz für Co-Working oder Landarztpraxen. Wir haben viel geschafft in dieser Legislatur, aber es ist noch vieles zu tun.“

So zeigt die Umfrage auch: Ländlichen Regionen stehen bei der Bevölkerung als Orte zum Leben und zur Erholung hoch im Kurs, aber weniger als die Hälfte schätzen das Land als Arbeitsort. Zudem bezeichnen nur 61 Prozent der Befragten ihre Internetversorgung als gut oder sehr gut: „Unsere ländlichen Regionen sind nicht der ‚kranke Mann‘ Deutschlands. Sie sind vielerorts Kraftzentren und Heimat von Innovationen. Die große Mehrheit – weit über 80 Prozent – hat auch nicht das Gefühl, abgehängt zu sein. Aber natürlich haben wir strukturschwache Regionen, in denen wird es negativer gesehen. Gute Arbeitsplätze und Wertschöpfung müssen wir durch passgenaue Lösungen daher weiter verbessern. Die Voraussetzung dafür ist vielfach die Anbindung an schnelles Internet: Dafür haben wir als Bundesregierung kürzlich 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Stadt und Land auf Augenhöhe – darum geht es“, so Bundesministerin Julia Klöckner. 

Wesentliche Umfrageergebnisse:

Leben:

Mehr als sieben von zehn Befragten betrachten ländliche Regionen als attraktiven Ort zum Leben.
Zudem haben Dreiviertel der Menschen, die bereits in sehr ländlichen Regionen leben, den Wunsch, auch dort zu bleiben.

Erholung:
Fast 90 Prozent aller Befragten schätzen ländliche Räume als attraktiven Erholungsort. 

Arbeiten:
47 Prozent schätzen das Land als attraktiven Ort zum Arbeiten. In sehr ländlichen Regionen bewerten 54 Prozent das Arbeitsplatzangebot als gut oder sehr gut, in städtisch geprägten Regionen sind es 63 Prozent.

Internet und Mobilfunk:
89 Prozent aller Befragten halten eine gute Internet- und Mobilfunkversorgung im Alltag für wichtig.
In sehr ländlichen Regionen bewerten aber nur 61 Prozent ihre Internetversorgung und 63 Prozent ihren Handyempfang bei sich zu Hause als gut. In Ballungsräumen sind es 68 Prozent (Internet) und 73 Prozent (Handyempfang).

Mobilität:
Individualverkehr spielt auf dem Land nach wie vor eine große Rolle. Mehr als 80 Prozent nutzen in ländlichen Regionen Auto, Motorrad, Moped, Mofa. In Ballungsräumen sind es 70 Prozent.
ÖPNV (Bus und Bahn) werden in Ballungsräumen von 71 Prozent genutzt, in eher ländlichen Räumen von 52 Prozent und in und sehr ländlichen Räumen von 41 Prozent.
Nur jeder Dritte in sehr ländlichen Regionen findet die Taktung des ÖPNV vor Ort gut, in Ballungsräumen sind es 65 Prozent.

Nahversorgung und Dienstleistungen:
Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs bewerten 81 Prozent der Befragten in sehr ländlichen Regionen gut. In eher ländlichen Regionen sind 88 Prozent mit dem Angebot zufrieden.
Mit der hausärztlichen Versorgung sind 73 Prozent in sehr ländlichen Regionen und 77 Prozent in eher ländlichen Regionen zufrieden. 

Die kompletten Umfrageergebnisse finden Sie hier: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_laendliche-Regionen/umfrage-leben-in-laendlichen-regionen.html

Hintergrund zur Umfragemethodik:

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurden 2.594 Personen befragt, die repräsentativ für die deutschsprachige Wohnbevölkerung über 16 Jahren sind. Als Methode der Befragung wurde ein sogenanntes „Mixed-Mode-Design“ aus telefonischer und Online-Befragung gewählt: zum einen auf Basis des Festnetz- und Mobilfunkmastersamples und zum anderen als Zufallsauswahl aus einem aktiv rekrutierten Online-Accesspanel.

Der gesamte Datensatz wurde bevölkerungsrepräsentativ gewichtet, und zwar nach den Merkmalen Alter, Geschlecht, Haushaltsgröße, Schulbildung und Bundesland. Zudem eine Schichtung der Befragung nach der sogenannten Thünen-Typologie vorgenommen. Sie unterscheidet nicht nur Ballungsräume und ländliche Räume, sondern differenziert die ländlichen Regionen weiter nach dem Grad der Ländlichkeit (sehr oder eher ländlich) und der sozioökonomischen Lage (gut bzw. stärker oder weniger gut bzw. schwächer).
Pressekontakt
Herr Mathia Paul
Telefon: 030 / 18529-3170
E-Mail: poststelle@bmel.bund.de
Pressemeldung Download: 
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
Deutschland
Telefon:  +49  030  18529-0
Fax:  +49  030  18529-3179
E-Mail:  poststelle@bmel.bund.de
Web:  http://www.bmel.de
>>>  RSS
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.