HANNOVER/LÜBECK (agrar-PR) - Am Rande der Agrarministerkonferenz in Lübeck forderte die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Astrid
Grotelüschen die deutsche Geflügelwirtschaft auf, die freiwilligen
Vereinbarungen im Bereich der Putenmast weiter zu entwickeln. Hier gelte es neuere wissenschaftliche Erkenntnisse in die Gestaltung der Tierhaltungen und deren Management einzubeziehen.
Handlungsbedarf
sieht die Ministerin aus dem geflügelreichsten Bundesland z. B. im
Bereich bei der Einstreu, der Möglichkeit zur Beschäftigung der Tiere aber auch beim Lichtmanagement und den Lüftungssystemen. „Schon zu Beginn meiner Amtszeit habe ich hier rüber entsprechende Gespräche geführt. Die Anforderungen an den Umgang mit den Tieren lassen sich auf nationaler Ebene klären, zum Beispiel die Verbesserung der Sachkunde derjenigen, die für die Tiere verantwortlich sind und die mit ihnen umgehen wie die Fängerkolonnen. Hier erwarte ich von den Unternehmen ein stärkeres Engagement. Über andere Fragen müssen wir in Europa diskutieren. In Deutschland z. B. gibt es fast keine Putenzucht mehr.
Wir müssen diesen Wirtschaftzweig überzeugen, die gesundheitliche
Robustheit und die Gesamtvitalität der Tiere nicht aus den Augen zu
verlieren." so Ministerin Grotelüschen. Der freie Handel in Europa macht
es erforderlich, die europäischen Tierschutzregelungen weiterzuentwickeln, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein insgesamt tierschutzgerechtes Angebot zu gewährleisten, aber auch um Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt zu verhindern.