09.04.2021 | 11:29:00 | ID: 30024 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Gemeinsame Agrarpolitik: Futterpflanzenzüchter mahnen Berücksichtigung von Zwischenfrüchten im nationalen Strategieplan an

Bonn (agrar-PR) - Am 14. April 2021 wird im Bundeskabinett der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum nationalen Strategieplan im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) diskutiert.
Die Abteilung Futterpflanzen im Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) hebt im Vorfeld der Beratungen die Bedeutung von Zwischenfrüchten als Alternative zur Flächenstilllegung sowohl im GLÖZ 9 Standard (GLÖZ = Guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand) als auch in den ECO-Schemes hervor.

„Zwischenfrüchte gehören im Sinne eines effizienten Umwelt- und Ressourcenschutzes in den na-tionalen Strategieplan. Wir appellieren ausdrücklich an die zuständigen Entscheidungsträger, den Gesetzestext entsprechend zu formulieren“, erklärt Dr. Eike Hupe, Vorsitzender der Abteilung Futterpflanzen im BDP. Gut konzipierter Zwischenfruchtanbau leistet einen erheblichen klimafreundlichen Beitrag durch Bindung von CO2. Weiter werden durch Humusbildung die Bodenfruchtbarkeit sowie die Biodiversität des Bodenlebens deutlich verbessert. Darüber hinaus wird mit Hilfe von Zwischenfrüchten die Wind- und Wassererosion erheblich reduziert sowie die Nährstoffauswaschung signifikant verringert. Hinzu kommen Beiträge zur Insektennahrung, zur biologischen Bekämpfung von Schaderregern und zur Nährstoffversorgung nachfolgender Pflanzenbestände.

Eine mögliche Flächenstilllegung im Zusammenhang mit GLÖZ 9 erhöht die Importe von Nahrungsmitteln in die EU, die wiederum zur Intensivierung und Flächenausdehnung der Produktion in Drittländern führen. „Umwelt- und Klimaziele müssen global betrachtet und erreicht werden. Würde bei GLÖZ 9 der Anbau von Zwischenfrüchten als Alternative zur Flächenstilllegung zugelassen, wäre die inländische Produktion umwelt- und klimafreundlicher gestaltet und zusätzliche Produktionsausdehnungen in Drittländern minimiert. Auch als ECO Scheme bietet sich der Zwischenfruchtanbau an. Produktionskapazitäten, die zur Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe beitragen, bleiben so erhalten“, unterstreicht Hupe.

Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP):
Der BDP bündelt die Interessen seiner Mitglieder aus den Züchtungsbereichen Landwirtschaft, Gemüse, Zierpflanzen und Reben sowie dem Saatenhandel. Rund 130 Unternehmen sind auf den Gebieten der Züchtung und des Vertriebs landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Kulturarten tätig. Davon betreiben 57 eigene Zuchtprogramme. Die einzelnen Firmen arbeiten in der Regel an mehreren Fruchtarten. Der BDP setzt sich auf nationaler und europäischer Ebene für eine optimale Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für die Züchtung und die Saatgutwirtschaft sowie für die Organisation der Pflanzenforschung, für die Förderung neuer Technologien und die Weiterentwicklung des Sorten- und Saatgutwesens ein.

Kontakt:
Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP)
Ulrike Amoruso-Eickhorn
Leiterin Kommunikation und Strategie
Kaufmannstraße 71-73, 53115 Bonn
Tel.: 0228 98581-17, Fax: -19
E-Mail: ulrike.amoruso@bdp-online.de
www.bdp-online.de; www.diepflanzenzuechter.de
Facebook: www.facebook.com/diepflanzenzuechter.de
Twitter: www.twitter.com/DialogBDP
Instagram: https://www.instagram.com/diepflanzenzuechter/
Pressemeldung Download: 
Agrar-PR
Agrar-PR
Postfach 131003
70068 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  63379810
E-Mail:  redaktion@agrar-presseportal.de
Web:  www.agrar-presseportal.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.