Berlin (agrar-PR) -
Jahrestagung des vlf-Bundesverbandes in Thüringen Gerhard Eimer ist neuer Präsident des Bundesverbandes der
Landwirtschaftlichen Fachbildung (vlf). Die Mitgliederversammlung wählte
ihn im
Rahmen der Jahrestagung am 28. und 29. April 2010 in Bad Salzungen
(Thüringen)
zum Nachfolger von Peter Seidl, der sich nicht mehr zur Wahl stellte.
Für die
Ämter der beiden stellvertretenden Präsidenten wurden Gisela Kokemoor
(vlf
Nordrhein-Westfalen) und Johann Biener (vlf Bayern) gewählt. Der
Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born,
wurde für
das Amt als vlf-Bundesgeschäftsführer wiedergewählt. Neu in den Vorstand
wurden
Marianne Scharr (vlf Bayern) als Vertreterin der Hauswirtschaft sowie
Wilhelm
Rippel (vlf Bayern) und Herbert Prickler (vlf Nordrhein-Westfalen) als
Vertreter des Gartenbaus gewählt.
Neben der Vorstandssitzung und der Mitgliederversammlung wurde auf der
diesjährigen
Jahrestagung durch ein umfassendes fachliches Seminarprogramm in Bad
Salzungen
und Merkers die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes
thematisiert.
Teil dieser Veranstaltung war die Besichtigung des Bergwerks Merkers,
woran Dr.
Ernst Andres, Mitglied der Geschäftsführung der K+S KALI GmbH, der
Präsident
des Thüringer Bauernverbandes Dr. Klaus Kliem und Prof. Dr. Gerhard
Breitschuh,
Abteilungsleiter im Thüringer Landwirtschaftsministerium, teilnahmen.
Weitere
Veranstaltungsschwerpunkte der vlf-Jahrestagung waren eine Fachexkursion
zur
Agrargenossenschaft Rhönland e.G. in Dermbach sowie zur Gedenkstätte
Point
Alpha an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, deren Besuch
nachhaltige
Eindrücke bei den Besuchern hinterließ.
Prof. Dr. Breitschuh informierte über Zukunftsperspektiven einer
nachhaltigen
Entwicklung der Landwirtschaft in Thüringen. Dabei betonte er die
wachsende
Bedeutung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise von
Landwirtschaftsbetrieben in
der gesellschaftlichen und agrarpolitischen Diskussion. Der
Nachhaltigkeitsbegriff umfasse außer ökologischen Kriterien auch soziale
und
wirtschaftliche Aspekte. Der Freistaat Thüringen habe dafür ein
entsprechendes
Kriteriensystem entwickelt. Die Thüringer Landwirtschaftsbetriebe hätten
in den
letzten 20 Jahren die Zufuhr von Phosphor und Kalium in der Düngung
deutlich
eingeschränkt, wodurch die Bodengehaltsklassen z.T. dramatisch gesunken
seien. Dieser
Entwicklung gelte es gegenzusteuern, damit die Landwirtschaft auch
weiterhin
nachhaltig Biomasse für die Ernährungs- und Energiesicherheit bereit
stellen
könne.
Dr. Ernst Andres, Geschäftsführer der K+S Kali GmbH, stellte in seinem
Vortrag die
Strukturen und Arbeitsschwerpunkte seines Unternehmens dar, das mit
weltweit
etwa 15.000 Beschäftigten nicht zur Sicherung einer nachhaltigen
Wirtschaftsweise
der Landwirtschaft beitrage. Darüber hinaus leiste das Unternehmen als
Arbeitgeber auch wichtige Beiträge zur Stabilisierung vieler ländlicher
Regionen.