05.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6398 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Gespräch über die ICE-Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim - Präsident Schneider: „Am Hektar Erdbeeren hängen acht Saison- plus eine Voll-Arbeitskraft“

Friedrichsdorf / Ts. (agrar-PR) - Zu einem Gespräch über die ICE-Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim trafen sich am Dienstag dieser Woche in Friedrichsdorf der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, und der Projektleiter der Neubaustrecke Paul Gerhardt sowie der für die Landschaftsplanung und Ausgleich zuständige Ingenieur Matthias Mähliß.

Im Mittelpunkt stand der Schutz landwirtschaftlicher Flächen insbesondere bei den Ausgleichmaßnahmen. Die Vertreter der Bahn betonten, dass ein Ausgleich für den Waldverlust nicht auf landwirtschaftlichen Flächen erfolgen werde. Es werden genügend Punkte nach der aktuellen Kompensationsverordnung erreicht, um die landwirtschaftlichen Flächen zu schonen. Anders sehe es möglicherweise beim sogenannten Artenausgleich, dem Schutz der Lebensräume bedrohter Tierarten, aus. Für den besonders sensiblen Bereich um Lampertheim gebe es noch keine Planungen, weil dort die Trassenführung politisch umstritten sei.

HBV-Präsident Schneider betonte zusammen mit dem stellvertretenden Generalsekretär Dr. Hans Herrmann Harpain die Notwendigkeit einer Abstimmung mit der Landwirtschaft vor der Umsetzung konkreter Maßnahmen. Den Bahn-Überlegungen zur Anlage einer Sanddüne bei Darmstadt auf Spargel- und Erdbeeräckern erteilte der HBV-Präsident von vornherein eine klare Absage: „Auf diesen Flächen wird arbeitsintensive Landwirtschaft betrieben und mit Sonderkulturen eine hohe Wertschöpfung erzielt: An einem Hektar Erdbeerkulturen hängen mindestens acht Saisonarbeitskräfte plus eine Voll-Ak. Ein Ausgleich darf nicht zum rücksichtslosen Verbrauch von Landwirtschaftsflächen führen. Präsident Schneider überreichte eine Ausgabe des Landwirtschaftlichen Fachplanes Südhessen, damit die landwirtschaftlichen Belange frühzeitig in die Planungen einbezogen werden.
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