25.01.2011 | 14:19:00 | ID: 7958 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Grüne Woche: Brunner warb für bayerische Positionen

Berlin (agrar-PR) - Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat die Internationale Grüne Woche in Berlin genutzt, um bei seinen Kollegen aus Polen und Ungarn für die bayerischen Positionen in der Agrarpolitik zu werben:
Mit dem polnischen Landwirtschaftsminister Marek Sawicki vereinbarte Brunner eine Ausweitung der Zusammenarbeit. Vor allem zur bevorstehenden Neugestaltung der EU-Agrarpolitik will man stärker ins Gespräch kommen. Bei dem Treffen hatte sich gezeigt, dass dabei Bayern und Polen, das im Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, die gleichen Ziele verfolgen - eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe, um die Versorgung einer ständig wachsenden Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen und vitale ländliche Räume zu erhalten. Die Vorstellungen zur Umsetzung sind in den beiden Ländern aber unterschiedlich: Während Bayern etwa bei der Unterstützung von Betrieben in benachteiligten Regionen größtmögliche Spielräume für die Länder erhalten will, um regionale Akzente setzen zu können, strebt Polen eine zentrale Steuerung durch Brüssel an. Einig waren sich Brunner und Sawicki dagegen, dass die Leistungen der Bauern für das Gemeinwohl stärker in den Mittelpunkt der Agrarförderung gerückt und der Bürokratieabbau auf EU-Ebene endlich vorangebracht werden muss.

Die Neugestaltung der europäischen Agrarpolitik war auch Schwerpunkt des Treffens mit dem ungarischen Landwirtschaftsminister Sándor Fazekas. Laut Brunner sind Ungarn und Bayern dabei in allen wesentlichen Fragen gleicher Meinung. So stehen etwa beide Länder dem von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolós geplanten „Angrünen“ der Agrarpolitik offen gegenüber - solange damit kein unvertretbarer bürokratischer Aufwand verbunden ist. „Wir waren uns einig: Zuschläge für kleinere Betriebe oder solche, die Grünland bewirtschaften, sind sinnvoll, dürften aber nicht durch überzogene Auflagen entwertet werden“, sagte der Minister. (PD)
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