27.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3884 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Gut gerüstet für die Zukunft BBV-Landesversammlung zeigt gemeinsam mit Bundeslandwirtschaftministerin Aigner Wege in die Zukunft auf

München (agrar-PR) - „Evolution, aber keine Revolution. Dies ist für die europäische Agrarpolitik im nächsten Jahrzehnt gefordert“, das erklärte Gerd Sonnleitner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, bei der diesjährigen Herbst-Landesversammlung des Verbandes heute in Herrsching. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei es wichtig, den Blick nach vorn zu richten und sich für die Zukunft zu rüsten. Dass es dem Bauernverband mit seinem Blick nach vorn ernst ist, davon konnte sich auch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner überzeugen. Sie war als Gast bei der Landesversammlung, dem obersten Gremium des Bayerischen Bauernverbandes, und stellte den rund 200 Delegierten – alles aktive Bäuerinnen und Bauern - ihre politischen Pläne für die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft vor.

„Der Koalitionsvertrag enthält passende Antworten der neuen Bundesregierung auf die schwierige Lage bei all unseren Bauern, die von Milch, Getreide, Kartoffeln, Fleisch, Gemüse, Sonderkulturen leben“, betonte Sonnleitner. „Wichtig ist, dass das Sofortprogramm auch seinen Namen verdient und den Betrieben rasch Entlastung bringt.“ Dies sei angesichts der prekären Situation der Milchbauern, aber auch der Ackerbauern, Grünlandbauern, Schweinehalter und Obst- und Gemüsebauern dringend notwendig. Das „Bruttomonatseinkommen“ einer Familienarbeitskraft in der Landwirtschaft in Bayern lag im Wirtschaftsjahr 2008/2009 bei weniger als 1.600 Euro im Monat und ist damit um 40 Prozent gesunken. Über dieses „Bruttomonatseinkommen“ seien Investitionen, Sozialabgaben, Lebensunterhalt usw. zu finanzieren. Deshalb seien die Ausgleichszahlungen als Grundabsicherung der Bauernfamilien so bedeutend.

„Die Bäuerinnen und Bauern erbringen eine Vielzahl von gesellschaftlichen Leistungen, die nicht vom Himmel fallen, aber oft als selbstverständlich wahrgenommen werden“, sagte Sonnleitner. Die Versorgung der rund 500 Millionen EU-Bürger mit qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmitteln sei eine zentrale strategische und machtpolitische Frage. Für die Einhaltung der hohen Standards und der großen gesellschaftlichen Leistungen, die bayerischen Bäuerinnen und Bauern vollbringen, braucht die Landwirtschaft auch in Zukunft einen angemessenen finanziellen Ausgleich.

„Unsere Bauern können nicht einfach Teile ihrer Produktion wie die deutsche Industrie auslagern, um hochwertige heimische Nahrungsmittel zu erzeugen.“ Damit die flächendeckende Landbewirtschaftung weiter aufrechterhalten werden könne, sei auch in Zukunft eine starke Förderung von naturräumlich benachteiligten Gebieten und Berggebieten über die Ausgleichszulage als kofinanzierte Maßnahme notwendig. „Ich kann nicht verstehen, dass bisweilen moniert wird, dass der europäische Agrarhaushalt angeblich zu viel Geld binde.“ Dabei werde völlig außer Acht gelassen, dass die Agrarpolitik nach wie vor der einzige Politikbereich ist, der europäisch geregelt und finanziert wird. „Fasst man alle öffentlichen Budgets der 27 EU-Staaten zusammen, so macht die europäische Agrarpolitik lediglich rund ein Prozent aus“, sagte Sonnleitner.

Trotz zahlreicher politischer Baustellen und der sehr schwierigen wirtschaftlichen Situation dieses Jahr könne die Land- und Forstwirtschaft selbstbewusst in die Zukunft blicken und Herausforderungen mutig anpacken. „Die Land- und Forstwirtschaft ist die Schlüsselbranche für die globalen Herausforderungen unserer Zeit. Sie sind Leistungsträger und Zukunftsbranche, vor allem deshalb, weil unsere Bäuerinnen und Bauern bei uns hervorragend ausgebildet, motiviert und engagiert sind“, so Sonnleitner, „Der Leitspruch des Bayerischen Bauernverbandes lautet ‚Stärke bewegt’. Wir richten den Blick nach vorne, um unsere Zukunft zu gestalten.“
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