28.03.2019 | 16:03:00 | ID: 27242 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Hermann Grupe: Düngeverordnung bedroht Existenz tausender landwirtschaftlicher Betriebe – Ministerin Otte-Kinast setzt dennoch weiter auf Gängelung statt auf differenzierte Lösungen

Hannover (agrar-PR) - Für den landwirtschaftspolitischen Sprecher der FDP-Fraktion, Hermann Grupe, ist die Verschärfung der Düngeverordnung eine existenzielle Bedrohung der niedersächsischen Landwirte. „Es gibt zwei Möglichkeiten, die Nitratbelastung in den Problemregionen zu senken. Wählt man die kurzfristige drastische Verringerung des Viehbestandes, führt das zu einem Höfesterben ohne Gleichen. Viel sinnvoller sei daher die Verbringung von organischem Dünger in die vieharmen Ackerbauregionen, um dort Mineraldünger zu ersetzen“, erklärt Grupe. Dieses Vorgehen würde den Gesamtstickstoffeinsatz verringern, einen effektiven Beitrag zum Gewässerschutz leisten und den Betrieben in den vieharmen Regionen nützen. „Genau diese Umverteilung ist aber durch das Bürokratiemonster Düngeverordnung um ein Drittel zurückgegangen. Das Ventil der besseren Verteilung und sinnvollen Nutzung der Nährstoffe wurde damit verstopft, stattdessen wächst der Druck auf die Betriebe in den Überschussregionen“, so Grupe weiter.

Aufgrund einer abenteuerlichen Definition habe die Landesregierung zudem 60 Prozent Niedersachsens zu roten Überschussgebieten erklärt, obwohl lediglich sechszehn bis achtzehn Prozent der Brunnen überhöhte Werte hätten. Grupe: „Damit wird die Existenz tausender Betriebe gefährdet. Statt differenziert vorzugehen, setzen sie auf Pauschalisierungen und Gängelung zahlloser Landwirte in Niedersachsen. Unsere Bauern haben viel erduldet, aber still und leise sterben, das werden sie nicht.“ Am 4. April finde in Münster eine Großdemo der norddeutschen Landwirte gegen die Düngeverordnung statt.

Hintergrund: Im Rahmen einer Anfrage der FDP-Fraktion hat sich der Niedersächsische Landtag heute mit der Verschärfung der Düngeverordnung beschäftigt.

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