29.08.2018 | 16:40:00 | ID: 25927 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Hermann Grupe: Nothilfen sind nicht die Lösung – Landwirtschaft für die Zukunft krisenfester aufstellen

Hannover (agrar-PR) - Für den agrarpolitischen Sprecher der FDP-Fraktion, Hermann Grupe, brauchen die niedersächsischen Landwirte vor allem optimierte Rahmenbedingungen, um sich zukünftig selbst besser gegen Krisen wappnen zu können. „Nothilfen müssen die absolute Ausnahme sein, um ernsthaft existenzgefährdeten Betrieben im Notfall unter die Arme zu greifen“, so Grupe.

In Niedersachsen rechne die Landesregierung mit fünf Prozent existenzgefährdeter Betrieben. Grupe: „Obwohl Niedersachsen rund ein Drittel der bundesweiten Schäden gemeldet hat, sollen hier aber nur etwa zwölf Prozent der Hilfsmittel an die Landwirte fließen. Dieser Widerspruch muss aufgeklärt werden.“ Den betroffenen Betrieben würde dann auch nur die Hälfte ihrer Ernteausfälle ersetzt. „Es geht hier also nicht um riesige finanzielle Hilfen für die gesamte Landwirtschaft, sondern lediglich darum, einzelne, gefährdete Betriebe vor der Insolvenz zu bewahren“, erklärt Grupe weiter.

Der Fokus der FDP liege vor allem darauf, auch für die verbleibenden 95 Prozent bessere Rahmenbedingungen zur Krisenvorsorge zu erschaffen. „Wir halten es für dringend geboten, dass diese 95 Prozent nicht noch unnötig belastet werden, beispielsweise durch unsinnige Auflagen der Düngeverordnung. In Zukunft ist mit zunehmenden Witterungsextremen zu rechnen, unter denen Landwirte in besonderem Maße leiden. Deshalb muss den Betrieben besser ermöglicht werden, eigenverantwortlich Vorsorge zu betreiben, etwa durch eine steuerbefreite Risikoausgleichsrücklage. Sinnvoll wäre außerdem die Etablierung von Mehrgefahrenversicherungen, wie sie in anderen Ländern längst üblich sind“, fordert Grupe.

Hintergrund: Der niedersächsische Landwirtschaftsausschuss befasste sich heute mit den in der vergangenen Woche angekündigten Hilfszahlungen für von der Dürre betroffene Landwirte.

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