15.01.2014 | 17:50:00 | ID: 16836 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Höfken will Zuckerrübenbauern stärken

Mainz (agrar-PR) - Auslaufen der Zuckermarktordnung
"Der Zuckerrübenanbau ist für die bäuerlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz ein wichtiges Einkommensstandbein. Wir wollen die Wettbewerbskraft unserer Zuckerrübenanbauer stärken, auch weil die Streichung der Quotenregelung durch die EU ab 2017 den Druck auf die Wirtschaftlichkeit spürbar erhöhen wird“, betonte die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken heute anlässlich der Kuratoriumstagung des Verbandes hessisch-pfälzischer Zuckerrübenanbauer in Worms.

Das Landwirtschaftsministerium unterstütze deshalb mit großer Überzeugung das Projekt „Zukunft Zuckerrübe“, das im letzten Jahr gemeinsam mit dem Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer und weiteren Partnern in die zweite Phase gestartet sei - und das trotz massiver Haushaltseinsparungen, die zum Beispiel zum Verzicht auf einen Stand der Landesregierung bei der Internationalen Grünen Woche führten.

Bis 2015 sollen in dem Projekt Empfehlungen für einen umweltschonenden und gleichzeitig wirtschaftlichen Zuckerrübenanbau in Rheinland-Pfalz erarbeitet werden. Zudem geht es um die Anpassung des Zuckerrübenbaus an den Klimawandel.

Das gegenwärtige Quotensystem habe die Erzeugung von Zucker innerhalb der EU reguliert und damit die Versorgung aus heimischer Produktion zu etwa 85 Prozent gesichert. Höfken hatte sich auf Bundes- und EU-Ebene bis zum Schluss mit Nachdruck für eine Fortsetzung der Marktordnungsregelungen bis 2020 eingesetzt, um dem Zuckersektor notwendige Anpassungen an die Reform zu ermöglichen.

Ministerin Höfken erklärte, sie sei enttäuscht darüber, dass die EU-Agrarminister, inklusive Frau Aigner, in den Verhandlungen eingeknickt seien und am Ende der Kommission nachgegeben haben. „Wir müssen jedoch jetzt die politischen Weichenstellungen der EU für die Zukunft unseres Zuckerrübenanbaus annehmen und unsere Chancen nutzen“.

„Gemeinsam mit ihren Interessenvertretern werden wir darauf achten, dass die Detailbestimmungen, die die EU-Kommission noch zu der neuen Marktordnungsregelungen erlassen will, praxisgerecht ausgestaltet werden“ erklärte die Ministerin.

Der ausgezeichnete Standort des Zuckerwerkes in Offstein, die bereits erfolgten Strukturanpassungen und die erfolgreich für Rheinland-Pfalz erhandelten Anhebungen der Direktzahlungen im Rahmen der europäischen Agrarreform seien gute Startbedingungen in ein Zeitalter ohne Anbauquoten, so Höfken.

In Rheinland-Pfalz werden von aktuell rund 2.200 Betrieben auf circa 23.000 Hektar  Zuckerrüben angebaut. Schwerpunkte des Anbaus sind die Ackerbaustandorte in Rheinhessen, in der Vorderpfalz und im Donnersbergkreis sowie (mit geringeren Flächenumfängen) die Landkreise Ahrweiler und Mayen-Koblenz. (mulewf-rlp)
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