11.05.2023 | 17:36:00 | ID: 36289 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

International Non-GMO Summit in Frankfurt: Gentechnikfreiheit braucht Dialog und Zusammenarbeit entlang der gesamten Produktionskette

Berlin (agrar-PR) - Verbraucher:innen wollen Lebensmittel, die ohne Gentechnik und Entwaldung hergestellt werden. Die Futtermittel dafür sind ausreichend verfügbar. Um deren Anbau zu sichern, sind faire Lieferbeziehungen und langfristige Verträge notwendig.
Darin waren sich die rund 200 Branchenvertreter:innen aus 19 Ländern und vier Kontinenten – vom Sojaanbau über Verarbeitung bis zum Lebensmitteleinzelhandel – einig, die sich am 10. Mai 2023 in Frankfurt beim International Non-GMO Summit gemeinsam zu Gentechnik- und Entwaldungsfreiheit bekannten.

Staatssekretärin Silvia Bender aus dem deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hob in ihrem Grußwort die Bedeutung von Wahlfreiheit und Transparenz hervor, die durch Siegel wie „Ohne Gentechnik“ erst ermöglicht werde. Sie zeigte sich beeindruckt von der internationalen Zusammenkunft von Expert:innen der gesamten Wertschöpfungskette, aus Europa inklusive der Ukraine, aus Brasilien, sowie aus Afrika und den USA.

Taras Vysotskyi, der erste stellvertretende Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, erklärte, dass sein Land trotz des Krieges auch weiterhin ein verlässlicher Produzent und Lieferant gentechnikfreien Sojas sei. Im Rahmen der Donau-Soja-Partnerschaftsprogramme würden bereits heute alle EU-Regeln eingehalten sowie Entwaldungsfreiheit garantiert.

Eduardo Sampaio Marques, Agrarattaché der brasilianischen Botschaft in Berlin, erläuterte die Bedeutung Brasiliens in den globalen Lieferketten. Durch eine effiziente Landwirtschaft trage es erheblich zur langfristigen Ernährungssicherheit bei.

Sowohl Vysotskyi als auch Marques bekräftigten, dass gentechnik- und entwaldungsfreie Soja aus ihren Ländern auch langfristig ausreichend verfügbar sei. Die Konferenz hat einen fruchtbaren Dialog von Akteuren aus allen Bereichen und Stufen von der Saatgutproduktion bis zum Lebensmitteleinzelhandel in Gang gebracht. Durch einen solchen vertrauensvollen Austausch und gute Zusammenarbeit könne man auch gemeinsam unzutreffende Behauptungen etwa über angeblich fehlende Verfügbarkeit von gentechnikfreien Futterermitteln entkräften, die im vergangenen Jahr 2022 nach Beginn des Ukrainekrieges immer wieder auftauchten.

Die Landwirte dürften dabei nicht allein für die Nachhaltigkeit bezahlen, so der Tenor. Vielmehr müssten Kosten und Wertschöpfung fair über die gesamte Kette verteilt werden. Planungssicherheit sei wichtig für den gentechnikfreien Anbau. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des „Ohne Gentechnik“-Marktes etwa im Bereich Schweinefleisch ist ein weiteres zentrales gemeinsames Anliegen.

Auch die ab 2025 geltende EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten war ein Kernthema der Konferenz. Wegen des vergleichbaren Aufwandes sei eine gemeinsame Zertifizierung von gentechnikfreier und entwaldungsfreier Soja die praktikabelste Vorgehensweise. Die nach den Standards der Mitveranstalter Donau Soja und ProTerra Foundation zertifizierte Soja entspricht schon jetzt diesen Anforderungen.

Aufgrund des positiven Feedbacks der Beteiligten erwägen die Veranstalter schon jetzt eine Wiederholung des International Non-GMO Summit im nächsten Jahr. Die Konferenz wurde von den wichtigsten Wirtschaftsverbänden des „Ohne Gentechnik“-Marktes veranstaltet und koordiniert: Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG), ARGE Gentechnik-frei, Donau Soja, European Non-GMO Industry Association (ENGA) und ProTerra Foundation. Sie fand am 9. und 10. Mai 2023 im Hilton Frankfurt Airport, Deutschland, statt und wurde von Instituto Soja Livre, Caramuru, ADM, Foodchain ID und weiteren Sponsoren unterstützt.

Das Programm und weitere Informationen zum International Non-GMO Summit 2023 finden Sie auf der Konferenz-Webseite https://www.nongmosummit.com.

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