10.05.2021 | 08:07:00 | ID: 30183 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Klimaschutz in der Land- und Forstwirtschaft: Bundesministerin Klöckner plädiert für ein extra Klimapaket

Berlin (agrar-PR) - Julia Klöckner: „Nur Fordern ohne zusätzliche Maßnahmen funktioniert nicht. Auch Frau Schulze kann die Gesetze der Naturwissenschaften nicht außer Kraft setzen“
Um weitere CO2-Absenkungen in der Landwirtschaft zu ermöglichen und die Senkenwirkung in natürlichen Speichern zu erhalten und auszubauen, hält die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ein Extrabudget zur Honorierung erbrachter Ökosystemleistungen wie den Erhalt und Aufbau der CO2-Speicherungskapazität durch klimastabilen Waldumbau, Humuserhalt und -aufbau für erforderlich. Zudem plant sie die Schaffung eines Bundesprogramms mit einem Sonderbudget zum Moorbodenschutz, um eine klimafreundliche und wirtschaftliche Nutzung dieser Flächen zu ermöglichen. Insbesondere durch Maßnahmen zur Wiedervernässung landwirtschaftlich genutzter Moorböden können erhebliche Emissionsminderungen erreicht werden.

Die SPD fordert sie auf, im Parlament nicht länger die Novellierung des Baugesetzbuches zur Erleichterung tierwohlgerechter Stallneu- und -umbauten zu blockieren, denn der geförderte Umbau für mehr Platz für Tiere hätte unter anderem aufgrund verringerter Tierzahlen einen positiven Klimaeffekt.

Um die Sektorziele der Landwirtschaft erreichen zu können, sei auch ein Extrabudget für den breiten Einsatz von Biokraftstoffen in der mobilen Landtechnik notwendig, um die energiebedingten Emissionen zu verringern. Agrardiesel kann durch klimaneutrale Kraftstoffe ersetzt werden.

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen regt Bundesministerin Julia Klöckner zusätzlich den Ausbau des Programms zur energetischen Verwertung landwirtschaftlicher Reststoffe an, da in Biogasanlagen verwertete Gülle Methanemissionen vermeide.

Auch die Förderung des Ökolandbaus trage zur Emissionsminderung bei, weil er durch den Verzicht auf mineralische Düngemittel und den Humusaufbau einen positiven Klimaeffekt habe.

In Richtung Bundesumweltministerin Schulze machte Julia Klöckner klar, dass diese endlich mit dem Umweltbundesamt für Fortschritte hinsichtlich der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln sorgen müsse. Die Verfügbarkeit geeigneter Pflanzenschutzmittel (zum Beispiel Herbizide) sei die Voraussetzung für die Anwendung von Minimalbodenbearbeitungstechniken im Ackerbau, die wesentlich zum Humusaufbau und damit zur Bindung von CO2 in landwirtschaftlichen Böden beitrage. Wer Ernährungssicherung, Ressourcenschonung, regionale Produktion und CO2-Bindung im Boden fordere, kann nicht sach- und fachfremd den kompletten Verzicht auf Mittel und deren Zulassung fordern, die Pflanzen bei einem Befall gesund erhalten sollen. Das passe nicht zusammen und spreche gegen jede wissenschaftliche Erkenntnis, so die Bundeslandwirtschaftsministerin.
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