02.08.2018 | 17:11:00 | ID: 25702 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Klöckner: „Bei Futterengpässen für Tiere werden Länder und Bund handeln müssen. Jetzt sind schnelle Informationen aus den Ländern notwendig.“

Bundeslandwirtschaftsministerin schreibt Brief an Länderminister, um koordiniertes Vorgehen zu ermöglichen
Die ersten schwerwiegend Betroffenen sind aufgrund der extremen Trockenheit die viehhaltende Betriebe. Das Futter für die Tiere wird knapp.

Dazu erklärt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: „Zu Versorgungsengpässen soll es erst gar nicht kommen. Deshalb habe ich meine Länderkollegen aufgefordert, mir schnell fundierte Informationen über Ernteschäden und Förderprogramme unter anderem für viehhaltende Betriebe kurzfristig zu übermitteln. Darauf sind wir für unsere Begleitung der Maßnahmen der Länder dringend angewiesen. Nur so kann ein koordiniertes, zeitnahes und vom Bund flankiertes gemeinsames Vorgehen möglich sein.“

Weiterhin sagte Klöckner: „Bauer zu sein - das ist kein Beruf wie jeder andere auch. Sie sorgen für unsere täglichen Mittel zum Leben. Sie sind wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig vom Wetter als Grundlage für das tägliche Arbeiten abhängig. Für viele Landwirte geht es angesichts der extremen Trockenheit um ihre Existenz. Deshalb ist es so wichtig, dass wir einen verlässlichen, faktenbasierten Überblick über die Ernte bekommen. Es müssen klare Bedingungen eingehalten werden, Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Der Erntebericht folgt einer bewährten Praxis, denn das Bild in Deutschland sieht bislang sehr unterschiedlich aus. Viele Viehalter haben große Not, ihre Tiere zu versorgen, denn das Gras als Futter fehlt. Bereits jetzt wird schon das Futter eingesetzt, das für den Winter vorgesehen war. Bei den tierhaltenden Betrieben werden wir schneller reagieren müssen. Deshalb ist es notwendig, dass sich die Bundesländer vor Ort einen Überblick über die Lage verschaffen. Sie sollen meinem Ministerium Ernteschäden und ihre Förderprogramme mitteilen, dann prüfen wir, wie wir die Maßnahmen von Bundesseite aus flankieren können.“

Im Bundeskabinett hatte Klöckner am Mittwochmorgen über die sich bis jetzt abzeichnende Lage der Landwirte und Viehhalter informiert. Ende August wird sie dann die Erntedaten im Kabinett vorstellen und das weitere Vorgehen besprechen. In der Zwischenzeit finden weitere Abstimmungs- und Koordinierungsrunden mit den Ländern statt.

Die Ministerin hat außerdem bereits EU-Kommissar Hogan gebeten, im Rahmen des EU-Rechts alle Möglichkeiten zu schaffen, die Vorschriften zum Nutzen des Aufwuchses von Flächen mit Zwischenfrüchten und von bestimmten ökologischen Vorrangflächen weiter zu öffnen. Zur Änderung der nationalen Durchführungsvorschriften findet derzeit eine beschleunigte Ressortabstimmung statt, um diese möglichst schnell auf den Weg zu bringen.
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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
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