16.10.2018 | 10:38:00 | ID: 26359 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Klöckner: Fischbestände der Ostsee nachhaltig bewirtschaftet

Berlin (agrar-PR) - EU-Fischereiminister beschließen Fangquoten für
Der Rat der EU-Fischereiminister hat sich am Montagabend in Luxemburg auf die Fangquoten für die Ostsee im kommenden Jahr verständigt.

Dazu erklärt Bundeslandwirtschafts- und Fischereiministerin Julia Klöckner:

"Der heutige Beschluss der EU-Fischereiminister sorgt dafür, dass sowohl dem Nachhaltigkeitsziel als auch der schwierigen Situation der deutschen Ostseefischer Rechnung getragen wird. Durch die ausgesprochen positive Entwicklung beim Dorsch in der westlichen  Ostsee konnten wir die Fangmenge für diesen Bestand um 70 Prozentanheben. Parallel dazu steigt die Tageshöchstfangmenge für die Freizeitfischerei von fünf auf sieben Dorsche. Auch bei Scholle und Sprotte gibt es gute Nachrichten für unsere Ostseefischer: Hier nehmen die Quoten um 43 Prozent für Schollen beziehungsweise um drei Prozent für Sprotten zu. Schwierig bleibt die Situation weiterhin für den Hering in der westlichen Ostsee. Dessen Bestand befindet sich nach wie vor in einem kritischen Zustand. Deshalb mussten wir hier die Quoten erneut deutlich senken, und zwar um 48 Prozent. Mir ist wichtig, unsere Fischbestände nachhaltig zu bewirtschaften und damit möglichst viele Arbeitsplätze in der Fischerei und in den Fischverarbeitungsunternehmen langfristig zu erhalten. Deshalb werden wir die Beschlüsse zu den Fangmengen in der Ostsee auch im kommenden Jahr mit Maßnahmen für die Dorsch- und Heringsfischer flankieren. Insbesondere wollen wir die vorübergehende Stilllegung von Fangschiffen der Dorsch- und Heringsfischerei weiter fördern, um die Erholung dieser Bestände zu beschleunigen. Darüber hinaus erhalten junge Fischer bei der Ausbildung finanzielle Unterstützung. "

Hintergrund:

Über die Gesamtfangmengen und Quoten entscheidet nach dem Lissabon-Vertrag allein der Rat. Eine Befassung des Europäischen Parlaments ist nicht vorgesehen. Grundlage der Vorschläge für die Fangmöglichkeiten 2019 sind die wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung(ICES). Die politische Einigung, die Rat und Kommission am 15. Oktober erzielt haben, erfolgte nach intensiven Verhandlungen auf Basis eines von den EU-Ostsee-Anrainerstaaten unter schwedischem Vorsitz ausgehandelten Kompromisspakets. Im Einzelnen hat der Rat folgende Gesamtfangmengen und Quoten beschlossen, die für Deutschland relevant sind:

Gesamtfangmengen und Quoten Ostsee 20191)

in Tonnen (Lachs: Stückzahl)

EU-Gesamt-fangmenge 2018

Deutsche Quote 2018

EU-Gesamt-fangmenge 2019

Deutsche Quote 2019

2019/

2018

Hering westliche Ostsee

17.309

9.551

9.001

4.681

- 48%

Hering östliche Ostsee

229.355

1.338

170.360

994

- 26%

Dorsch westliche Ostsee

5.597

1.194

9.515

2.030

+ 70%

Dorsch östliche Ostsee

28.388

2.594

24.112

2.203

- 15%

Scholle

7.076

563

10.122

806

+ 43%

Sprotte

262.310

16.473

270.772

16.921

+ 3%

Lachs

91.132

2.101

91.132

2.101

± 0%

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Telefon: 030 / 18529-3170
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