30.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5596 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Landwirtschaft leistet viel und kostet wenig Sonnleitner: Für Bauern und Verbraucher werden 2010 entscheidende Weichen gestellt

München (agrar-PR) - Mit der EU-Agrarpolitik sind Wirtschaft und Gesellschaft gut gerüstet, um die Herausforderungen der kommenden Jahre für die Landwirtschaft als Schlüsselbranche Europas und für 500 Millionen Verbraucher in den 27 EU-Ländern zu bewältigen. Bauernpräsident Gerd Sonnleitner verdeutlichte bei der heutigen Frühjahrs-Landesversammlung des Bayerischen Bauernverbandes in Herrsching den unschätzbaren Nutzen dieser Agrarpolitik für Bauern und Verbraucher. „Landwirtschaft in Europa leistet viel und kostet wenig. Wir brauchen auch nach 2013 diese starke Agrarpolitik“, sagte Sonnleitner gegenüber den rund 200 Delegierten, Bäuerinnen und Bauern aus allen Regionen Bayerns. Bei der Landesversammlung mit dabei waren Dr. Hans-Peter Friedrich, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Herbert Dorfmann, EU-Parlamentarier der Europäischen Volkspartei und Martin Neumeyer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

In diesem Jahr stehen auf EU-Ebene wichtige Entscheidungen an, wie die Agrarpolitik ab 2014 weitergeführt werden soll. Der Bauernverband kämpft dafür, dass es auch künftig eine gemeinsame EU-Agrarpolitik mit einer 1. und 2. Säule und einer Finanzausstattung auf mindestens dem bisherigen Niveau geben müsse. Denn es gebe gute Gründe für die öffentlichen Zahlungen an die Landwirte. „Unsere Bäuerinnen und Bauern erbringen eine Vielzahl von gesellschaftlichen Leistungen, die nicht vom Himmel fallen, aber oft als selbstverständlich wahrgenommen werden. Sie erzeugen sichere hochwertige Lebensmittel für 500 Millionen EU-Bürger, versorgen mit nachhaltiger Energie, tragen zum Klimaschutz und den Erhalt der attraktiven Kulturlandschaft bei. Diese Leistungen unter hohen europäischen Umwelt- und Sozialstandards wurden bislang und werden auch künftig nicht über die Marktpreise für die erzeugten Lebensmittel abgegolten“, machte Sonnleitner deutlich.

Deshalb seien die Bauernfamilien in Bayern und in der EU auch weiterhin auf eine soziale Marktwirtschaft mit Direktzahlungen und Marktordnungsinstrumenten als „Sicherheitsnetz“ angewiesen. Die gemeinsame Agrarpolitik für 27 Mitgliedstaaten der EU und 500 Millionen Einwohner kostet etwa 60 Milliarden Euro. Das ist weniger als ein Prozent aller öffentlichen Ausgaben in der EU. „Das sind etwa 29 Cent am Tag für jeden Bürger in der Europäischen Union.“

Situation der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern

Die Bauernfamilien haben ein schwieriges Jahr 2009 hinter sich, wirtschaftlich und politisch. Umso mehr schätzen die Bauernfamilien die Aussage von Ministerpräsident Seehofer, die er kürzlich gegenüber der Präsidentenkonferenz des Bayerischen Bauernverbandes machte: „Bayern steht wie kein anderes Land zu seinen Bauern“. Bauerpräsident Sonnleitner betonte , dass die CSU bei den Koalitionsverhandlungen maßgeblich dazu beigetragen habe, unbürokratische und schnell wirksame Hilfen im Umfang von rund einer dreiviertel Milliarde Euro für die Bauernfamilien auf den Weg zu bringen. „Die Entlastungen und Unterstützungen aus dem Sofortprogramm Landwirtschaft der Bundesregierung haben bei unseren Betrieben spürbar wirtschaftlichen Druck herausgenommen.“

Alle Betriebe – Getreidebauern, Milchbauern, Rinder- und Schweinehalter, Rüben-, Kartoffel-, Gemüse- und Obstbauern – sind in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise durch dramatische Preis- und Absatztiefs von enormen Einkommensverlusten betroffen. In Bayern lag der monatliche Durchschnittsverdienst einer selbständigen Familienarbeitskraft im vergangenen Wirtschaftsjahr bei rund 1.540 Euro brutto. Die EU-Direktzahlungen hatten daran durchschnittlich einen Anteil von gut 60 Prozent.

Der Bayerische Bauernverband sieht in der Marktarbeit eine zentrale Aufgabe. Hierbei geht es um das Mitwirken an der Gestaltung der markpolitischen Rahmenbedingungen: vom Kartellrecht über den Tierschutz bis hin zu Veterinärabkommen mit Drittstaaten zur Erschließung neuer Exportmärkte. Mit umfassenden Marktinformationen macht der Bauernverband seine Mitglieder fit für den Wettbewerb. Außerdem werden derzeit in den Regionen „Netzwerke Markt“ zu einzelnen Produktbereichen aufgebaut.
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