17.06.2015 | 17:25:00 | ID: 20531 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Landwirtschaft wird grüner und ist jünger als oftmals angenommen

Schwerin (agrar-PR) - Bis zum 15. Mai konnten die landwirtschaftlichen Unternehmen in MV die Förderung ihrer Arbeit nach den Grundsätzen der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik und dem Länderprogramm der Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen beantragen.
Die erste Auswertung hierfür liegt nun vor. Insgesamt haben 4.774 Betriebe eine Förderung beantragt.

„Was mich besonders erfreut hat, ist die hohe Anzahl von Junglandwirten, die eine Förderung beantragt haben. Rund 9 % aller Anträge waren von Antragsstellern, die unter 40 Jahre alt waren. Eine besonders gute Nachricht kommt vom ökologischen Landbau: Wir liegen nun bei fast 122.800 ha und damit knapp 3.700 ha über dem Stand von 2014. Das zeigt, dass unsere Maßnahmen wie zum Beispiel die Prämienerhöhung gegriffen haben“, bilanzierte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute in Schwerin.

Insgesamt haben 72 Neuantragsteller mit insgesamt 7.152 ha eine Förderung nach den Kriterien des ökologischen Landbaus beantragt. Damit werden 9,1 % der Landwirtschaftlichen Nutzfläche in MV nach den Kriterien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. So wurden in MV die Prämien für Neueinsteiger von 150 auf 260 und für Beibehalter von 150 auf 200 Euro je Hektar anheben. Außerdem werden Bio-Betriebe nach wie vor beim Agrarinvestitionsförderprogramm bevorzugt und mit maximal 40 % gefördert.

Zu den Programmen, die neben dem ökologischen Anbau besonders gut angenommen wurden, zählen u.a. das Programm für vielfältige Kulturen. Hier müssen je nach Variante zwischen mindestens 10 und 100 % großkörnige Leguminosen angebaut werden. „Insgesamt wurden hier Flächen in einem Umfang von 72.430 ha beantragt. Hier hatten wir mit 50.000 gerechnet. Das zeigt, dass den Landwirten die Bodenvitalität wichtig ist“, so der Minister.

Das Programm zur extensiven Dauergrünlandförderung unter Beachtung der naturschutzfachlichen Anforderungen wurde den Erwartungen entsprechend (35.000 ha) beantragt. Über 700 Antragsteller haben einen Flächenumfang von 35.630 ha in die Förderung genommen. Die Obst- und Gemüseförderung hat hingegen deutlich an Beliebtheit gewonnen. So sind knapp 3.900 ha beantragt worden, was einem Zuwachs gegenüber der alten Förderperiode von über 1.200 ha entspricht. „Das ist eine gute Nachricht für den Obst- und Gemüseanbau in unserem Land. Der Zuwachs ist sicherlich mit der Neuausrichtung der Förderung und damit der Öffnung auch für Erzeugergemeinschaften zu erklären“, sagte Dr. Backhaus.

Überaus erfolgreich ist das Programm zur Förderung von Blühstreifen und Blühflächen. Mit 1.635 ha gegenüber 990 ha in der alten Förderperiode hat sich hier die Anhebung der Förderfläche von 2 auf 5 ha je Betrieb im ersten Antragsjahr bereits positiv ausgewirkt. Zudem wurden die Prämiensätze von 540 Euro/ha auf 680 Euro/ha erhöht.

„Schade ist, dass unsere Angebote zur Förderung von Gewässer- und Erosionsschutzstreifen sowie für Schonstreifen für Alleen trotz einer Förderung von bis zu 610 Euro je Hektar leider keine so hohe Nachfrage hatten, wie erhofft. Hier wurde nur für insgesamt 130 Hektar die Förderung beantragt. Wir werden nun genau prüfen, woran das lag. Wir müssen aber auch berücksichtigen, dass aufgrund des gesamten Planungsablaufes und der späten Vorgaben der EU-Kommission viele Entscheidungen und Details zur Bodenbewirtschaftung relativ spät getroffen werden konnten, so dass diese in Vorbereitung der neuen Antragstellung in 2015 nicht mehr zu realisieren waren und gegebenenfalls erst zur Antragstellung 2016 zum tragen kommen. Dennoch ist insgesamt ein deutlich positives erstes Fazit zu ziehen“, so der Minister.

In der neuen Förderperiode werden bis 2020 der Natur- und Klimaschutz mit rund 357 Mio. Euro weiter gestärkt. Hier beträgt der Zuwachs trotz eines kleiner gewordenen Gesamtbudgets 7 Mio. Euro im Vergleich zur vergangenen Förderperiode. In diesem Bereich können sich Landwirtschaftsbetriebe für Leistungen für die Umwelt zusätzliche Förder- bzw. Steuergelder erarbeiten. (regierung-mv)
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