15.05.2014 | 18:05:00 | ID: 17747 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Landwirtschaftsminister Meyer: Ländliche Gebiete werden gestärkt

Hannover (agrar-PR) - Mehr Geld für ein nachhaltiges Dorferneuerungsprogramm
Das Dorferneuerungsprogramm in Niedersachsen soll dieses Jahr mit der Aufnahme neuer Dorfentwicklungsverfahren verstärkt fortgeschrieben werden. „Ich freue mich sehr darauf, dass die Dorfentwicklung dabei auch weiter auf die Förderung der Dorfinnenbereiche, des Flächensparens und des Klimaschutzes setzt", sagte Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer.

„Unsere Dörfer sind fester Bestandteil unseres Kulturgutes. Ihr Erhalt muss uns allen am Herzen liegen." Mit Blick auf den demografischen Wandel werden innovative und nachhaltige Lösungen insbesondere bei der Nahversorgung und der Ausstattung mit Gemeinschaftseinrichtungen nur noch in interkommunalen Ansätzen zu finden sein. Deshalb werden künftig Aufnahmeanträge, die sich auf Dorfregionen beziehen, mehr Aussicht auf Erfolg haben als solche, die lediglich die Entwicklung eines einzelnen Dorfes zum Ziel haben.

Der demografische Wandel wirkt sich insbesondere auf ländliche Regionen mit ihren Siedlungsstrukturen aus. Viele Dörfer trifft bereits der damit einhergehende Verlust der dorftypischen Vielfalt. Oft kommt es zu Gebäude-Leerständen und in der Folge zu erheblichen Wertverlusten von Immobilien in der Nachbarschaft von Leerständen.

Eine Konsequenz, die Niedersachsen daraus gezogen hat, ist die Neuausrichtung der Dorfentwicklung. Dieses Instrument ist deshalb viel stärker als bislang auf die Entwicklungsperspektiven der Dörfer zugeschnitten. Die Dorfentwicklung bietet künftig drei unterschiedliche Handlungsstrategien an, für die sich Kommunen selbst entscheiden können:

1. Entwicklungsstrategie für ländliche Räume mit guter Wachstumsprognose

2. Stabilisierungsstrategie für Räume, die für kommende Herausforderungen in ihrem Bestand zu festigen sind

3. Anpassungsstrategie für Räume, die wegen rückläufiger Tendenzen einer besonderen Unterstützung bedürfen.

Hierbei soll die Betrachtung über das Einzeldorf hinaus gehen. Bisherige Erfahrungen zeigen deutlich, dass gerade regionale Ansätze zu erfolgreichen Projekten und Initiativen führen.

Den finanziellen Rahmen bietet die im März 2014 vom Kabinett beschlossene Ausrichtung des künftigen ELER-Programms (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) für Niedersachsen und Bremen im Zeitraum 2014 bis 2020. Damit wird die Verteilung der EU-Mittel auf die ELER-Prioritäten festgelegt.

„Neben dem Tierwohl und der Unterstützung zur nachhaltigen Landwirtschaft sowie dem Erhalt unserer Ökosysteme ist mir die Förderung und die wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Gebieten ein besonderes Anliegen", sagte Landwirtschaftsminister Christian Meyer.

Mit einem Anteil von 30 Prozent des ELER - Gesamtansatzes - was 318,7 Millionen Euro entspricht und damit mehr als 100 Millionen Euro mehr als in der zurückliegenden Förderperiode - profitiert der ländliche Raum von einer deutlichen Stärkung. Davon werden 116 Millionen Euro - also mehr als im Vorgängerprogramm PROFIL 2007 bis 2013 - konkret in der Dorfentwicklung eingesetzt.

„Durch diesen Schwerpunkt wird ein wichtiger Beitrag für die Unterstützung und Entwicklung der Dörfer in den ländlichen Räumen geleistet", machte Landwirtschaftsminister Christian Meyer deutlich. Die sich daraus ergebenden Fördermöglichkeiten für die ländlichen Gebiete umfassen dabei neben der Dorfentwicklung und deren Planung auch die Schaffung und Modernisierung von Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung (Basisdienstleistungen).

Damit nicht genug: Hinzu kommen Tourismus, das kulturelle Erbe sowie das Regionalmanagement, das Förderprogramm Leader und die Breitbandförderung.

Die aktualisierten Aufnahmeanträge werden ab Anfang Juni 2014 im Internet zur Verfügung stehen. Die Antragsfrist läuft bis zum 31. Juli 2014.

Für weitere Fragen zur Antragstellung stehen die Regionaldirektionen des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen zur Verfügung. Zu beachten ist, dass diese zum 1. Juli 2014 in die Ämter für regionale Landesentwicklung in den Regionen Braunschweig, Leine-Weser, Lüneburg und Weser-Ems übergehen.

Klaus Jongebloed

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