02.10.2015 | 21:50:00 | ID: 21169 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Landwirtschaftsminister Schmidt zu AMK in Fulda

Dresden (agrar-PR) - „Gezielte Hilfe im Preistief erforderlich!“

Staatsminister Thomas Schmidt begrüßt, dass es trotz der sehr schwierigen Verhandlungen auf der Agrarministerkonferenz in Fulda möglich war, einen Beschluss zur Verbesserung der Situation der Milchbauern zu fassen.

„Wir müssen uns auf Maßnahmen konzentrieren, die den Betrieben im gegenwärtigen Preistief helfen. Derzeit erhalten die Milchbauern in Sachsen rund 26 Cent je Liter Milch“, so der Minister. „Diese Phase der Niedrigpreise wird nicht dauerhaft anhalten, das zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre. Wirtschaftlich gesunde Landwirtschaftsbetriebe können so eine Phase überstehen. Voraussetzung ist aber, dass sie trotz der geringen Einnahmen ihre Rechnungen noch bezahlen können. Daher sind zinsverbilligte Darlehen durch die Öffentliche Hand der richtige Weg“.

„Die von den Grünen vorgeschlagene Finanzierung einer freiwilligen Milchmengenreduzierung durch die Produzenten in Europa würde Milliarden kosten“, sagte Schmidt. „Da der europäische Anteil an der Weltmilchproduktion nur ca. 18 Prozent beträgt – der deutsche Anteil liegt sogar nur bei knapp vier Prozent – würde das jedoch kaum Wirkung zeigen. Die 31 Jahre der Milchquote haben es deutlich gezeigt: Auch zu Zeiten der Quote gab es ein Auf und Ab der Preise, zum Beispiel im Jahr 2009. Diese Realität wird von den Grünen völlig verdrängt."

Sachsen wird die Landwirte darüber hinaus durch eine frühzeitige Auszahlung der Direktzahlungen für das Jahr 2015 unterstützen, kündigte Schmidt an. „Trotz der extrem komplizierten Vorgaben aus Brüssel und des damit verbundenen hohen Aufwandes für unsere Verwaltung setzen wir alles daran, die Direktzahlungen noch im Jahr 2015 vollständig auszuzahlen“, betonte Schmidt. „Damit werden rund 250 Millionen Euro vorfristig auf den Konten der Landwirte sein. Auch das hilft bei der Sicherung der Liquidität“. (smul)

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