02.04.2009 | 00:00:00 | ID: 252 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Landwirtschaftsminister von Boetticher: "Preisverfall bei der Milchquote weist in die Zukunft"

Kiel (agrar-PR) - Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher hat den Preisverfall bei der Milchquote begrüßt. Mit Blick auf den Milchquotenbörsentermin gestern (1. April), bei dem wieder Milchproduktionsrechte gehandelt werden konnten, sagte der Landwirtschaftsminister: ""Die Jahre der Milchquote sind gezählt. Nach den EU-Beschlüssen vom November 2008 ist allen klar geworden, dass die Milchquote ein Auslaufmodell ist.""

Im so genannten Übertragungsgebiet West der alten Bundesländer wurden gestern 113 Millionen Kilogramm Milchquote zu einem Preis von 24 Cent je Kilogramm gehandelt. Damit fiel der Gleichgewichtspreis für die Quote auf ein historisches Tief und lag 41 Prozent niedriger als noch beim vorhergehenden Termin im November 2008 (41 Cent je Kilogramm). Im Übertragungsgebiet Ost der neuen Bundesländer lag der Preis für Milchquoten sogar nur bei 14 Cent je Kilogramm. ""Die Milcherzeuger haben sich angesichts der aktuellen Milchmarktlage rational verhalten und die Quote nur zurückhaltend nachgefragt"", bewertete der Landwirtschaftsminister den deutlichen Angebotsüberhang. Im Übertragungsgebiet West stand einem Angebot von 270 Millionen Kilogramm eine Nachfrage von 161 Millionen Kilogramm gegenüber. Der Markt wurde nur zu 42 Prozent geräumt, über die Hälfte der Anbieter müssen die unverkaufte Quote beim nächsten Termin wieder anbieten, was eine erneute Preissenkung erwarten lässt. Von den 113 Millionen Kilogramm Handelsmenge sind 45 Millionen im Norden verblieben.

Die massive Milchquotenentwertung zeigt die derzeitigen Erwartungen der Milcherzeuger. Die aktuell niedrigen Milchauszahlungspreise reduzieren die Liquidität auf den Höfen, weitere Wachstumsschritte werden aufgeschoben. Zudem besteht vor allem durch die anstehende Milchquotenerhöhung von insgesamt fünf Prozent weiterer Spielraum zur Milchlieferung zur Verfügung. Zum Ausgleich des Nachfrageüberhanges konnte in Schleswig-Holstein aus der Landesreserve knapp eine Million Kilogramm Quoten kostenfrei zur Verfügung gestellt werden und den durchschnittlichen Milchquotenpreis nochmals um zwei Cent auf 22 Cent je Kilogramm verringern.
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