04.03.2011 | 12:33:00 | ID: 8455 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf auf Milchbereisung in Dithmarschen

Tensbüttel-Röst (agrar-PR) - Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf will das Potential Schleswig-Holstein als Standort der Milcherzeugung und Milchverarbeitung besser ausschöpfen.
"Die außergewöhnlich gute Lage am Milchmarkt muss genutzt werden, um sich für eine Zukunft auch ohne Milchmengenregelung gut aufzustellen", sagte sie heute (4. März) anlässlich einer Bereisung von Milchviehbetrieben in Dithmarschen.

Die schleswig-holsteinische Milchwirtschaft, so Frau Rumpf, blicke auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Die Milchauszahlungspreise hätten sich im letzten Jahr erholt und lägen im Februar 2011 in Schleswig-Holstein bei rund 32 Cent je Kilogramm Standardmilch ohne Mehrwertsteuer. Gerade Norddeutschland habe im Bundesschnitt dabei erheblich aufgeholt. "Die tägliche Arbeit auf den Höfen ist eine große Herausforderung für die Unternehmer mit ihren Familien. Umso erfreulicher ist es, dass sich die Milcherzeugung wieder lohnt", sagte die Landwirtschaftsministerin beim Besuch der Milchviehbetriebe von Familie Clausen in Tensbüttel-Röst und Dethlefs in St. Annen.

Das Wachstum der Milcherzeugung in Schleswig-Holstein gehe weiter, das zeigten der vergangene Milchquotenbörsentermin mit Quotenwanderungen nach Schleswig-Holstein und die Milchanlieferungsstatistik. "Gerade für eine exportorientierte Überschussregion wie Schleswig-Holstein ist es jetzt wichtig, dass die Verarbeitung zu hochwertigen Produkten in Schleswig-Holstein gehalten und ausgebaut wird. Die strukturellen Entwicklungen in der Molkereibranche, wie der Zusammenschluss der Nordmilch mit der der Humana Milchunion zum Deutschen Milchkontor oder die Fusion der Hansamilch mit der dänischen Arla geben Impulse. Auch unsere mittelständischen Meiereiunternehmen entwickeln momentan Erfolg versprechende Strategien", bekräftigte die Ministerin.

Im Mittelpunkt der Europäischen Agrarpolitik stehe momentan die Diskussion um die Eckpunkte nach 2013. Dabei sei für den Milchmarkt wichtig, Marktordnungsinstrumente wie Intervention und private Lagerhaltung als Sicherheitsnetz weiterzuentwickeln.

Aus dem System einer staatlichen Mengensteuerung ("Milchquote") werde man sich in der EU im Jahr 2015 endgültig verabschieden. Umso mehr käme jetzt das private Risikomanagement zum tragen.

Die Legislativvorschläge der EU-Kommission zur Bildung von Erzeugergemeinschaften und Branchenorganisationen im Milchbereich sieht Juliane Rumpf dabei als mögliche Optionen für Milcherzeuger und Milchbranche. Die Zukunft werde zeigen, ob diese Möglichkeiten genutzt würden und zur Verbesserung der Stellung der Milcherzeuger in der Lebensmittelkette beitragen können. Gerade in Norddeutschland sei es jedoch vor allem wichtig, die eigenen Meiereigenossenschaften zu stärken.
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