Wiesbaden (agrar-PR) -
„Ich begrüße ausdrücklich, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel der Krise in der Landwirtschaft annimmt. Damit reagiert die Bundesregierung endlich – und ich hoffe, nicht zu spät – auf die teilweise verzweifelte Lage in vielen Betrieben, vor allem der Milchviehbetriebe“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz heute zur Ankündigung der Bundesregierung, die Landwirtinnen und Landwirte angesichts niedriger Milch- und Fleischpreise mit einem Maßnahmenpaket zu unterstützen.
„Die Bundesländer haben sich bereits im April bei der Agrarministerkonferenz (AMK) mit dem Thema befasst und den Bund aufgefordert, verschiedene Maßnahmen in die Wege zu leiten“, so die Ministerin. Dazu gehört eine kurzfristige finanzielle Unterstützung durch weitere Liquiditätshilfen sowie die Verringerung der Kosten der Betriebe für die Unfallversicherung und Sozialversicherung. Darüber hinaus soll aber auch die Ursache der Krise, dem Überangebot an Milch, angegangen werden. „Die Landwirtschaftsministerinnen und Landwirtschaftsminister haben einstimmig die Einführung eines Bonusprogramms Milch gefordert, um Molkereien und Erzeuger finanziell zu unterstützen, die sich an milchmengenreduzierenden Maßnahmen beteiligen“, betonte Hinz.
„Die Krise am Milchmarkt dauert schon zu lange“, sagte Hinz. „Wir in Hessen haben schon im vergangenen Jahr, im Januar und September 2015, den Dialog mit den Vertretern der hessischen Milcherzeuger und der Molkereien gesucht. Beim „Runden Tisch Milch“ wurde intensiv und konstruktiv über die verschiedenen Konzepte für einen Ausweg aus der Krise diskutiert“, sagte Hinz. Fortgesetzt wurde dies mit der Durchführung eines bundesweiten „Runden Tisches“ als AMK-Vorsitzland im November 2015. „Umso mehr freue ich mich, dass auch der Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt die Notwendigkeit des Handels und der gemeinsamen Entscheidungsfindung sieht und dabei ist, einen „Milchgipfel“ vorzubereiten. Die Vorschläge zur Stabilisierung des Milchmarkts der AMK liegen auf dem Tisch: Der Bund ist nun am Zug. Es müssen jetzt schnell die richtigen Maßnahmen ergriffen werden, um den Betrieben zu helfen. Das sind insbesondere: Milchmenge reduzieren und kurzfristige finanzielle Entlastungen für die Betriebe!“
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