Wiesbaden (agrar-PR) -
Agrarministerin zeichnet Ökolandbau-Betriebe mit Landesehrenplaketten aus Die hessische Agrarministerin Silke Lautenschläger hat
Ökolandbaubetriebe aus Hessen ausgezeichnet, die sich unter anderem für
die Verbreitung des Ökolandbaus innerhalb der konventionellen
Landwirtschaft und für eine bessere Akzeptanz von Bioprodukten bei
hessischen Verbrauchern stark gemacht haben. Auf dem Hessentag in
Stadtallendorf (Kreis Marburg-Biedenkopf) überreichte Lautenschläger
Ehrenplaketten des Landes Hessen an vier Betriebe.
Mit der Ehrenplakette in Gold wurde die Betriebsgemeinschaft
Pappelhof aus Reichelsheim-Beienheim (Wetteraukreis) ausgezeichnet. Die
Ehrenplakette in Silber erhielt der Landwirtschaftsbetrieb Marlis und
Karl-Heinrich Kasper aus Alsfeld-Lingelbach (Vogelsberg-Kreis). Die
Ehrenplakette in Bronze überreichte die Ministerin an des
Landwirtschaftsbetrieb Elke und Georg Kaffenberger aus Reichelsheim
(Odenwaldkreis) und die Kelterei Heil aus Weilmünster-Laubuseschbach
(Kreis Limburg-Weilburg). Zudem würdigte die Ministerin die „Bio-Imkerei
„Honigsüß“ aus Wiesbaden und die Bio-Baumschule „Pflanzlust aus
Nothfelden“ (Kreis Kassel) für ihre Leistungen. „Mit den Ehrenplaketten
will das Land Hessen das ökologische, ökonomische und soziale Engagement
der Betriebe anerkennen“, sagte Lautenschläger. Die Betriebe hätten
neue Konzepte im ökologischen Landbau vorangetrieben beziehungsweise
bestehende Methoden verbessert, wie die Ministerin im Namen der
sechsköpfigen Jury hervorhob. Nur so könne sich der Ökolandbau in Hessen
weiter verbreiten.
Dass Hessen beim Ökolandbau bereits gut aufgestellt sei, belege die
Spitzenposition im Ländervergleich. Hessen liege mit seiner
Ökolandbau-Fläche von 72.731 Hektar (9,5 Prozent) mit Brandenburg an der
Spitze der Bundesländer. Der Ökolandbau in Hessen stelle bundesweit 11
Prozent der Fläche und rund 15 Prozent der Betriebe.
„Ökologischer Landbau zeichnet sich durch eine besonders
umweltverträgliche, Ressourcen schonende und tiergerechte
Wirtschaftsweise aus. Bio-Produkte werden zum Beispiel ohne
chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel erzeugt. Das wird beim
Verbraucher geschätzt“, betonte Lautenschläger. Deshalb fördere die
Hessische Landesregierung den heimischen ökologischen Landbau.
Ökolandwirte erhielten im ersten und zweiten Jahr nach Antrag pro Hektar
Grünland 210 Euro, im dritten Jahr 170 Euro. Pro Hektar Gemüse gibt es
Lautenschläger zufolge sogar 480 Euro im ersten und zweiten Jahr und 360
Euro im dritten Jahr. Für Dauerkulturen wie Spargel und Beeren
erhielten Landwirte auf Dauer eine Förderung von 560 Euro. „Wir wollen
sicherstellen, dass Bio aus Hessen auch künftig gute Chancen hat.“
Mitglieder der Jury
Britta Hetzel (Naturschutzakademie Hessen), Robert Hermanowski
(Forschungsinstitut für biologischen Landbau Frankfurt), Christoph
Förster (Ökobauer), Peter Voß-Fels (Hessischer Bauernverband), Klaus
Tröger (Phönix-Naturkostgroßhandel) und Stefan Börnecke (Frankfurter
Rundschau).